AUTOPSY - PUNCTURING THE GROTESQUE


Label:PEACEVILLE
Jahr:2017
Running Time:23:55
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die amerikanischen Sickos von Autopsy gehören zu den Urvätern der Death Metal-Szene und sind nach wie vor beliebt. Zunächst von 1987 bis 1995 aktiv, veröffentlichten sie die vier Alben „Severed Survival“ (1989), „Mental Funeral“ (1991), „Acts Of The Unspeakable“ (1992) und „Shitfun“ (1995), die allesamt Klassiker geworden sind. 2009 reformierten sie sich offiziell. In Deutschland brach der Autopsy-Wahn erneut aus, als sie 2012 Headliner auf dem Party.San Open Air waren. Drei Alben haben sie seit ihrer Reunion schon nachgelegt. Nun hauen sie mal wieder eine EP raus, die insgesamt sieben Tracks enthält. Das Intro „Depths Of Dehumanization“ verschont den Hörer noch, aber dann geht es wie gewohnt los: Der Titeltrack der EP ertönt, und alles klingt so, wie es klingen muss. Holprig, ja fast punkig, wird der Track mit tiefer gestimmtem Schlagzeug, polterndem Schlagzeug und völlig verkommenem, räudigem Growlgesang runtergerotzt. „The Sick Get Sicker“ schlägt in dieselbe Kerbe. „Gas Mask Lust“ ist doomig und schwermütig und enthält disharmonische Gitarren. „Corpses At War“ ist dagegen wieder treibender. Bei „Gorecrow“ wird wieder munter drauflos geknüppelt. Der letzte Track, „Fuck You!!!“ ist ein Coversong, aber weder von Overkill noch von Holy Moses, sondern von Bloodbath, was schon etwas überraschend ist, haben sie sich doch lange nach Autopsy erst gegründet. Aber Autopsy wären nicht Autopsy, wenn sie den Song nicht in ihrem urtypischen Stil verwursten würden. Was soll ich sagen? Ich habe mit vierzehn Jahren zum ersten Mal Autopsy gehört und liebe sie seitdem. Und ich muss zu meinem Erstaunen feststellen, dass sie heute noch genauso klingen, wie damals zu Zeiten von „Mental Funeral“ oder der „Fiend For Blood“ EP. Fans der Band werden keinerlei Qualitätsverlust registrieren und in „Puncturing The Grotesque“ als gefundenes Fressen anerkennen. 

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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