Wer glaubt, dass es in der Ukraine keinen Pagan Black Metal gibt, der irrt. Neben Khors, KZOHH und Zgard haben mir es vor allem auch Drudkh ganz schon angetan. Drudkh sind schon seit 2003 aktiv und haben in schön regelmäßigen Abständen nun schon elf Alben veröffentlicht. Dabei weichen sie keinen Millimeter von ihrem ursprünglich eingeschlagenen Weg ab. Schnell und räudig, aber auch immer dezent melodisch, haben sie nun wieder fünf überlange Tracks mit jeweils sechs bis neun Minuten Spielzeit auf CD verewigt, die gut arrangiert und abwechslungsreich sind. Sie punkten mit spielerischem Können und gutem Songwriting. Die Melodien sind immer allgegenwärtig, aber niemals kitschig. Immer haben Drudkh diese ureigene, frostige Atmosphäre, die sie von anderen Bands des Genres unterscheidet. Dass der Kreischgesang in der völlig unverständlichen Landessprache verfasst ist, fällt kaum auf, dient der Gesang doch eher als ein zusätzliches Instrument für das epische Gesamtbild. Akustikgitarren und epische Männerchöre werden gekonnt mit eingeflochten, als sei es das selbstverständlichste auf der Welt. Die Symbiose ist nahezu perfekt. Die Ukrainer haben einen eigenen Stil und klingen immer originell. Auch wenn die Songs lang sind, kommt nie Langeweile auf. Alles macht als Gesamtes Sinn und klingt wie aus einem Guss. Fans aller oben genannten Bands, aber auch von Winterfylleth, Agalloch, Astrofaes oder Wolves In The Throne Room sollten sich unbedingt mal mit Drudkh aus der Ukraine beschäftigen.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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