Nein, es gibt hier keine musikalische Fusion zwischen Stryper und Lynch Mob aber zumindest Artverwandtes. Und dennoch, obschon mich das Debütwerk „Only To Rise“, aus dem Jahr 2015, förmlich umgenietet hat, kann ich dem überraschungslosen Nachfolgewerk so gar nichts abgewinnen. Klar man hat hier die übliche Power und die nötigen Melodien, leider nur im falschen Verhältnis. „Unified“ setzt, zumindest in den ersten vier Beiträgen auf unnötige Härte. Das ist zwar immer noch guter 80er-Jahre Rock aber am Limit des Erträglichen. Erst wenn es mit „Tried & True“, bluesiger und auch grooviger wird, setzen die wirklichen Qualitäten der Mitglieder ein. Wer suchet der findet auch etwas von den Betätigungsfeldern der Jungs wie Dokken, Lynch Mob oder von mir aus auch Stryper aber erst wesentlich später im Verlauf von „Unified“. Der Titeltrack ist ein solches Fundstück. Wie dem auch sei, nach dem geilen Erstlingswerk und der Geschichte der Mitglieder hätte ich mit dem aktuellen Werk noch eine Schippe mehr erwartet und nicht zwei weniger. Das ist alles nur Standardware, was mit den elf Beiträgen angehäuft wurde. Cool ist anders. Vielleicht kommt mancher Gitarren-Fan mit den Licks von George auf seine Kosten aber ich wage es zu bezweifeln. Ich vermisse einfach den gewohnten Ohrwurmcharakter der in diesem Genre ein Must-Have ist!

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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