STEELMADE - THE STORIES WILL TELL


Label:FASTBALL
Jahr:2018
Running Time:47:31
Kategorie: Neuerscheinung
 

Steelmade sind drei Schweizer, die Anfang dieses Jahres, mit ihrer zweiten Longrille "The Stories We Tell", weiter durchstarten wollen. Gegründet 2015, debütierte man mit "Love Or Lie", damals noch zu viert agierend. "Remember When (A Piece Of Contemporary History)" eröffnet die Scheiblette mit richtig erdigem Groove-Rock. Die metallisch gestimmten Sechssaiter erinnern dabei ein ums andere Mal an die Licks von Amon Amarth, so heftig geht es hier zur Sache. Eine rockige, sanftere Stimme und filigrane Leadgitarren ordnen das Trio aber im straighten Heavy Rock ein. Ordentlich Bangen ist auch beim nächsten "Raise Your Voice" angesagt und dazu gibt es quietschende Soundeskapaden, die zwischenzeitlich an Bon Jovi erinnern. Paul Baron wirft hier ein Organ rein, die an richtig große Rocksänger erinnern. Nach dem atmosphärisch angehauchten, dunklen "The Stories We Tell", mit ebenso gesetzter Stimme, wartet "Fairytales Of Childhood Days", zunächst mit quietschenden Türen und dann richtig groovigem Hard Rock auf. "Ashes Over Waters", hat smashige Gitarren, einen guten Drive und eine im Grunge angelehnte Gesangslinie. Mit einem Tieftöner eröffnet das wärmere und ruhiger gehaltene "Trial And Tribulation", gefolgt vom knackigem, gitarrenlastigem und sehr metallisch geformtem "The Best For Last". Schwere und dunkle Klampfen bilden auch den Einstieg in das abgehakte und so ein bisschen im Alternative gestimmte "Deal With Devil". "Stupidity" erinnert in den Licks und mit dem heftigen Gesang schon recht deutlicher an ältere Metallica. Mit stonerartig verfuzzten Sechssaiter klingt "Appearance And Reality" ziemlich rotzig, besänftigt aber mit einem melodiösen Refrain und zum wiederholten Male alternativen Anleihen. Mit dem futuristischen Einstieg, begleitet von stromlosen Gitarren denkt man bei "Desire And Love" zunächst an eine balladeske Nummer, wird mit schweren Brechern und heftigen Drums aber schnell eines Besseren belehrt. Das im Gothik Rock gehaltene "We Are Bizarre" kommt dem Hörer von Anfang an bekannt vor, so es bereits auf dem Debüt erschien und ganz offensichtlich durch einige Radiostationen merklich verbreitet wurde. Von typisch eidgenössischen Rockveteranen wie zum Beispiel Gotthard oder Krokus sind Steelmade meilenweit entfernt, weil sie eine merklich härtere Schiene fahren. In Teilbereichen sind sie mir etwas zu Metallica-lastig und dann auch zu wenig eigenständig. Der groovige Motor hat aber ordentlich gezündet und wird das Trio noch weiter über die Staatsgrenzen hinaus befördern.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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