MARCO MENDOZA - VIVA LA ROCK


Label:MIGHTY
Jahr:2018
Running Time:43:09
Kategorie: Neuerscheinung
 

Marco Mendoza dürfte den meisten als ehemaliger Basser bei David Coverdale´s Whitesnake bekannt sein. Darüber hinaus zupfte er den Viersaiter noch bei den reformierten Thin Lizzy / The Black Star Riders, vorher noch bei John Sykes´ Blue Murder und ist aktuell bei The Dead Daisies dabei. „Viva La Rock" erscheint im März diesen Jahres und stellt bereits den dritten Soloausflug des sympathischen Amerikaners dar, auf dem er auch selber singt. An der Gitarre wird er von Soren Andersen und am Schlagzeug von Morten Hellborn unterstützt. Was kann man von einem singenden Tieftöner erwarten, der faktisch bei den großen, ja stilprägenden Hardrock-Bands unserer Zeit tätig war. Knackiger Rock ist man gewillt zu sagen und genau das kriegt der geneigte Hörer serviert. Stimmlich war mir Marco bislang noch nicht untergekommen. Er macht sein Sache mit rauer, tougher, etwas whiskeygetränkter Rockstimme ausgezeichnet und kann sowohl flotte Sachen, wie auf dem Opener "Viva La Rock" aber auch den typischen Midtempo-Groover, in Form von beispielsweise "Sue Is On The Run", wo er sich nicht scheut mal richtig einen rauszuhauen. Man munkelte ja schon immer, dass die Axtfront, damals mit Doug Aldrich an der Sechssaitigen, den stimmlich in die Jahre gekommenen David Coverdale, bei seinen Konzerten kräftig unterstütze. "Rocket Man" ist ebenso eine Nummer, die gesangstechnisch auf  Herrn Coverdale gepasst hätte.  "Sweetest Emotion" kommt mit so ein bisschen 60er-Jahre Flair daher und das nachfolgende "Chinatown", featuring Mike Tramp (ex-White Lion), ist direkt den irischen Rockgrößen von Thin Lizzy gewidmet. Nach ordentlich Twin-Feeling geht es mit dem schleppenden, recht blueslastigen "Burned" weiter, gefolgt vom smashigen und sleazelastigen "Love 2 U". Mit "Leah" und einem gefühlvollen "...Missing my woman, my wife, my soul mate, my best friend..." folgt eine herzerweichende und berührende, weil phasenweise gehauchte Ballade. Danksagungen mit dem rockigen, quirligen "Hey Babe" an Ted Nugent und mit dem unaufgeregten, wiederum sehr warmherzigen "Let It Flow", setzt Herr Mendoza einen nochmals gelungenen Schlusspunkt unter ein abwechslungsreiches und gutes Rockalbum.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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