Aber hallo, Welch kantige Female-Voice kommt den da um die Ecke? Schön, dass es immer wieder neue Bands gibt, die einen positiv überraschen können. Nach dem seichten und verträumten Intro „Bellicose Wolf“, das noch ganz andere Erwartungen eröffnet, dringt die Bande voluminös, durch die melodisch-moderne Rockwand. Überhaupt hat hier Chef (und so langsam wird klar, dass es hier mehr ein Projekt als Band ist), Produzent und Multiinstrumentalist Mirko Ertmer, einen Genre-Hybrid der besonderen Art geschaffen. Das Highlight und Aushängeschild fast aller der insgesamt fünfzehn Beiträge, sind die wundervollen Stimmen von Fronterin Jackie Koopmann (ex-Dorm) und satten sieben anderen Gastsänger/Innen. Sie schaffen es, den stimmlichen Spagat bei den Stilwechseln zwischen Rock, Goth, Pop, elektronische Sequenzen, Instrumental-Symphonic-Parts und Progressive Rock, in einer Reihe zu halten und nicht zur Farce werden zu lassen. Ansonsten mit dabei: Nina Jiers (ex-Neopara), Lorenza Vand (Heatfactory), Celina Di Stefano (Soloartist), Jochen Miller (ex-Deaf Nuts), Marc Warncke (ex-Black Alice), Nicolas Ciezki (Soloartist) und Deibys Artigas (Soloartist). Als Gastmusiker sind involviert: Sven Tasch (Diekenstiek), Christian Eden (Leave Grund), Jonathan Schnitzspan (For Tiori) und Henning Buck (Sister Devil). Es ist wohl ein musikalisches Konzept, eingestuft in fünf Kapitel…Phasen die der Mensch in seinem Leben durchläuft. Wer sich gerne von einem Rausch an Facetten einlullen lässt und den Horizont zur Erfahrungsbereitschaft weit offen hat, der kommt hier weit über eine Stunde auf seine Kosten. Ein durchaus ambitioniertes Werk, das unsere ganze Aufmerksamkeit verdient. I love it! Na gut, mit der Auswahl des Artworks hätte man sich ruhig etwas mehr Mühe geben. So etwas verhindert Verkäufe. Das müsste man als alter Business-Hase aber so langsam wissen.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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