ZOM - NEBULOS


Label:ARGONAUTA
Jahr:2018
Running Time:45:46
Kategorie: Neuerscheinung
 

Zom stammen aus Pittsburgh (USA), gründeten sich 2014 und sind namentlich Gero von Dehn (Voclas, Guitar), bekannt von Monolith Wielder, Andrew D´Cagna (Bass), Mitglied von Brimstone Coven und Schlagzeuger Ben Zerbe, ebenfalls Monolith Wielder und Mandrake Projekt. Das erdige Trio, verwurzelt im fetten Heavy Rock, Stoner und Grunge, legte Ende Januar diesen Jahres, mit dem vielsagenden Titel "Nebulos", sein dreiviertelstündiges Debüt mit insgesamt neun Tracks vor. Gleich mit dem Opener "Nebulos / Alien", mit quietschenden Eingangslicks, fetten Riffern und derbem, kraftvollem und gleichsam schnauzigem Organ, sind die Weichen gestellt. Richtig groovigen Rock in Arschtrittmanier mit ordentlichen Headbangerqualitäten zeichnet auch "Burning" aus, während "Gifters" im Konsens eher langsamer, doommäßiger daher walkt und Gero am Mikro mehr variiert. Da gibt es sowohl einen wärmeren, dunkleren Gesang, wie auch bissige, brachiale Shouts. Richtig klasse sind die eingestreuten Leads und zum Ende wird ordentlich aufs Tempo gedrückt. Bei aller Derbheit, gibt es gleichsam Phasen mit warmen, ja ambienten Tönen, wie zum Beispiel auf dem langsamen "Solitary", mit merklich psychedelischer Note. Im fast klassischen Grunge, wenn man das Genre denn so einstufen darf, kommt "The Greedy Few" daher. Da kommen umgehend Erinnerungen an die anfänglichen 90er-Jahre auf. Ganz anders geht "There´s Only Me" ins Getümmel. Neben den hämmernden, stakkatoartigen Klampfen kommt der Sänger bei dem zwar derbem aber versucht melodischem Gesang richtig aus sich raus. Neben Soundgarden rückt bei "Bird On A Wire", insbesondere frühe Black Sabbath ins Blickfeld der Amerikaner. Schleppend, tragend und schwer geben sich die Sechssaiter ebenso wie bei dem nachfolgenden "Final Breath", welches aus dem langsamen Doom herausbricht und wiedermal in grungeartige Gefilde steuert. Mit dem flotteren, ordentlich stonerlastigen "New Trip" gelingt ein guter Rauswurf. Zom verpacken Stoner, Doom und Grunge in einen guten, nie langweiligen Mix und sind so für alle Fans der benannten Genre ein richtig guter Tipp.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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