JANET GARDNER - THE GOOD OR THE BYE


Label:PAVEMENT MUSIC
Jahr:2017
Running Time:38:43
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die ehemalige und wieder aktuelle Vixen Fronterin, die ihre Band vor Kurzem wieder ins Leben gerufen hat, ist immer noch nicht hart rockend am Start, nur nicht mehr so „posig“. Da isst sie eher in den 90er-Jahren soundmäßig hängengeblieben oder hat sich von der Muse ihres mitspielenden Gatten anstecken lassen. Wer also auf typische 80er-Jahre Mucke mit einem typischen Einschlag ihrer Vergangenheit gerechnet hat, wird sich ein kleines bißchen betrogen fühlen. Der kommt mit „The Good Or The Bye“, nur kurz zum Zuge. Wie zum Beispiel mit dem Beitrag „Lost“. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie zwar die Einflüsse der letzten Dekaden komplett aufgreift aber nicht weil es Sinn macht, sondern eher um allen gerecht zu werden, wie mit den Industrial-Parts auf „The Grind“, wo ich fette Marilyn Manson Einschläge rieche. „Hippycrite“ und selbst der rock ´n´ rollige Titeltrack „The Good Or The Bye, werden ihr das schon gerechter. Ehemann, Gitarrist und Produzent Justin James (Tyketto, Stained), kümmerte sich ebenfalls um mindestens die Hälfte der Belange von Janets Debütsolowerk und das erklärt musikalisch natürlich Einiges. Nicht schlecht das Ganze aber zu wenig Identität und eigenen Charakter. Die alte Schiene hätte aber auch nicht zu den textlichen Ausschüttungen gepasst, wo Lady Gardner weniger über Liebeserklärungen jauchzt, als sich über soziale oder politische Themen auslässt.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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