EXHUMED - DEATH REVENGE


Label:RELAPSE
Jahr:2017
Running Time:44:27
Kategorie: Neuerscheinung
 

Bereits seit 1995 zelebrieren die Amerikaner Exhumed eine geballte Mischung aus Death Metal und Grindcore. Sieben Demos, vierzehn Split-EPs und acht Studio-Alben haben sie seit ihrer Gründung schon rausgehauen. Aber sie bleiben ihrem Stil treu und weichen keinen Millimeter von ihrem ursprünglichen Kurs ab. Es gibt zwar ein Intro, ein Interludium und ein Outro, aber die eigentlichen zehn Songs klingen genauso, wie man es eben von Exhumed erwartet. Sie schrauben sich brachiale, Dampfwalzenriffs aus den tiefer gestimmten Gitarren raus und grooven ordentlich. Die Doublebass und die präzise runtergehobelten Blastbeats rollen als passendes Fundament drunter her. Der Gesang klingt gewohnt angepisst und aggressiv; neben heiseren Schreien gibt es auch wieder tiefe Growls. Was auffällig ist, sind dieses Mal die sehr guten Leadgitarren, die dem Ganzen einen musikalischen (und nicht nur krachigen) Touch verleihen und an diverse Schweden Death Metal-Bands erinnern. Dadurch distanzieren sich Exhumed von dem unübersichtlichen Einheitsbrei und beweisen mitunter auch, dass schweinebrutale Mucke auch harmonische Elemente beinhalten kann, ohne dabei kitschig zu klingen. Ich bin echt überrascht, wie gut gemacht diese Art Death-/Grind tatsächlich ist! Die fette Produktion sollte ebenfalls noch hervorgehoben werden, denn sie klingt zwar fett und das Schlagzeug ist auch hörbar getriggert, aber das schadet dem Gesamtbild überhaupt nicht. Alles klingt fett, alles knallt, und die Musik lebt. Und auch bei über vierzig Minuten Spielzeit nutzt sich „Death Revenge“ überhaupt nicht ab und kommt gänzlich ohne Lückenfüller aus. Ich habe das in dieser Form nicht erwartet und bin sichtlich beeindruckt! Übrigens gibt es neben der herkömmlichen CD auch noch eine Vinylversion und ein Deluxe Package mit LP und Kassette. Die digitale Version auf Bandcamp enthält zudem eine gekonnte, eigenständige Exodus-Coverversion von „A Lesson In Violence“.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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