VARIOUS ARTISTS - SAMPLER MMXVII


Label:LES ACTUERS DE L´OMBRE
Jahr:2017
Running Time:78:08
Kategorie: Sampler
 

Ich weiß gar nicht so genau, ob ein Review zu diesem Sampler eigentlich Sinn macht, denn ich bin mir gar nicht sicher, ob er überhaupt offiziell erhältlich ist. Im Zuge einiger zu besprechender Original-CDs dieses französischen Labels wurde er einfach dabei gelegt. Auf deren Homepage zu finden ist er dagegen nicht. Den Anfang machen die Black-/Death Metaller Arkhon Infaustus mit dem siebenminütigen Opener „Amphessatamine Nexion“ von ihrer neuen EP „Passing The Nekromanteion“, der alle Fans von Belphegor und Akercocke begeistern sollte. Danach folgt der einzige Song, der noch nicht veröffentlicht ist, denn das neue Album „Nebula Septem“ der Funeral Doom-Band Monolithe kommt erst im Februar 2018 raus. Fans von Ahab dürfen sich auf ein weiteres wahrhaft schwermütiges Epos freuen!Au-Dessus sind bei CROSSFIRE keine Unbekannten mehr. Die Post-Black Metal-Band hat gerade erst ihr Debüt rausgehauen und kommt düster und melancholisch daher. Mit Spectrale folgt das Soloprojekt von The Great Old Ones-Gitarrist Jeff Grimal, der sich hier jedoch rein akustischen, esoterischen Klängen hingibt und als einziger auf diesem Sampler für eine ruhige Verschnaufpause sorgt. Ein Mann namens Mick legte in diesem Jahr mit seinem selbstbetitelten Album ein beachtliches Atmospheric Black Metal-Debüt hin, das Fans von Wolves In The Throne Room oder Midnight Odyssey erreichen sollte. Heir spielen eine Mischung aus Black Metal und Sludge, wobei die schwarzmetallische Räudigkeit glücklicherweise überwiegt. Pénitence Onirique sagen mir dann gar nichts. Auch sie spielen eine spacige Art Black Metal, die an Midnight Odyssey erinnert. Ihr Album „V.I.T.R.I.O.L.“ erschien allerdings schon letztes Jahr. Somit ist dieser Beitrag der älteste Song auf dieser CD. Maieutiste spielen dann eine Mischung aus Black- und Doom Metal, die eine gewisse Pagan Metal-Epik hat. Zum Schluss gibt es dann noch einmal eine Band, von der ich noch nie etwas gehört habe: Pensées Nocturnes. Sie spielen anstrengenden, neoklassischen Avantgarde Black Metal, den man vielleicht am besten mit Ved Buens Ende oder Fleurety vergleichen kann. Der Sampler ist schon echt starker Tobak: Neun Songs, neun Bands aus Frankreich, alle träge mit überlangen Songs von sieben bis elf Minuten Spielzeit. Man muss schon Winterdepressionen haben, um die siebzig Minuten schadenfroh durchstehen zu können. Allerdings sind dennoch alle Bands interessant und der Sampler eine sehr schöne Übersicht über die Veröffentlichungen dieses extravaganten Labels.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


zurück zur Übersicht