DAMNATION´S HAMMER - UNSEEN PLANETS, DEADLY SPHERES


Label:MASSACRE
Jahr:2019/2017
Running Time:52:57
Kategorie: Re-Release
 

Damnation´s Hammer aus England existieren seit 2007. Zwei Jahre nach der Gründung folgte mit „Serpent´s Wrath“ ein erstes Demo. Bis zum Debüt „Disciples Of The Hex“ sollten aber noch drei weitere Jahre vergehen. Sie verloren den Plattendeal bei I Hate Records und veröffentlichen 2017, in Eigenregie ihr zweites Album „Unseen Planets, Deadly Spheres“. Das kommt nun erneut über Massacre Records raus. Textlich orientieren sie sich unter anderem an meinen Lieblingsautoren H.P. Lovecraft und Robert E. Howard, die sich ja bekanntlich ausgiebig mit dem „Necronomicon“ beschäftigten. Und musikalisch? Das ist dagegen nicht ganz so einfach auszulegen. Bei Metal Archives steht als Bezeichnung Doom-/Death Metal und unter der Rubrik „Similar Artists“ sind unter anderem Celtic Frost und Usurper genannt. In beiden Fällen kann ich aber nicht wirklich zustimmen. Musikalisch geht das vielleicht stellenweise in Ordnung, erinnern Damnation´s Hammer doch manchmal an Triptykon mit melodischem Gesang (Growls gibt es auf dem gesamten Album überhaupt nicht!), und auch für Doom Metal sind sie eigentlich auch zu schnell. Ihre Mucke ist im groovigen Midtempo angesiedelt. Doomige Theatralik schimmert eher selten durch; wenn überhaupt gesanglich. Ein bisschen erinnert die explosive Mischung an Nevermore, Memory Garden, Morgana Lefay, Tad Morose oder Inmoria, aber mit einem Hauch Düsternis verfeinert. Die Midtempo-Riffs sind immer Headbanger-tauglich und drücken den Hörer förmlich an die Wand. Gelegentlich wird auch mal die Doublebass ausgepackt und sorgt für einen Aha-Effekt. Die Produktion ist fett und transparent, das getriggerte, tief gestimmte Schlagzeug klingt – bis auf die schnellen Tomläufe – sehr natürlich. Insgesamt ist es aber echt schwierig, Damnation´s Hammer in eine bestimmte Schublade zu stecken. Vergleiche zu anderen Bands sind fast unmöglich und sollen hier auf nur dazu dienen, einen vagen Eindruck von dem zu vermitteln, ob die Engländer für dieses Klientel geeignet sind. Aus vielen verschiedenen Zutaten vermengen Damnation´s Hammer alles zu einem eigenständigen Gebräu, das aus der großen Masse hervorsticht und auch bei Songlängen von jeweils fünf bis sieben Minuten immer funktioniert und niemals langweilig wird. Gnadenlos geil!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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