ILLEGALE FARBEN - GRAU


Label:ROOKIE
Jahr:2017
Running Time:32:26
Kategorie: Neuerscheinung
 

Illegale Farben sind in ihrem Stil und ihrer Richtung schwer einzuordnen und dies macht ihr neues Album „Grau“, auch nicht einfacherer. Wie schon ihr Erstlingswerk, bewegt sich der Stil irgendwo zwischen Pop und Punk zwischen harten und eingängigen Riffs, irgendwo bei den Ärzten meets Toten Hosen. Aber das gerade macht den Charme der Truppe Illegale Farben aus, das man eben so eine Spur von allem kriegt: eine Spur Post-Punk Gitarrenriffs, eine Spur New Wave Sound und ein Hauch von Pop Beat. Die Experimentierfreudigkeit geht sogar so weit, dass im Anfangssong eine Flöte eingesetzt wird so, dass wir einen neuen Klang kriegen…quasi einen Flötenpunk. Aber nicht nur die Musikstile sind bunt gemischt, sondern auch die Songtexte bieten eine gewisse Vielfalt, die dem Album etwas Frisches geben. So haben wir wunderbar sarkastische Songs, wie den Anfangstitel „Marsch Ins Verderben“, der sich ironisch mit dem Scheitern auseinandersetzt. Aber auch politisch, sozialkritische Titel wie der Track „Kein Problem“, der das Ignorieren von Problemen wie dem Hunger vieler Menschen, mit dem saloppen Vers „Viele Wollen Wurst“ anspricht. Der Titel wird dabei durch einen Beat getragen, der direkt zum Mittanzen einlädt. Das Ganze wird dabei getragen durch die Stimme des Shouters Thomas, der wie der junge Farin Urlaub von den Ärzten klingt. Fazit: Die bunte Mischung der Band zwischen Punk und Pop macht Spaß und sorgt dafür, dass man sich gerne mit den kritischen Texten auseinandersetzt. Die Beats sorgen außerdem dafür, dass die Songs trotz ihrer komplexen Themen, zum Mittanzen anregen. Alles in allem ist das Album also eine gute Mischung.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Markus Breidohr


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