THE SPACELORDS - WATER PLANET


Label:TONZONEN
Jahr:2017
Running Time:42:33
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Psychodelic Rocker The Spacelords stammen aus Reutlingen und wurden 2008 von Matthias 'Hazi' Wettstein (Guitars), Marcus Schnitzler (Drums) und Klaus Werz (Bass) gegründet. Letzterer wurde 2014 durch Ekhard ´Akee´ Kazmaier ersetzt. Im Mai 2008 kam Holdi Pape an der Flöte dazu, verließ die Band aber Ende 2009 wieder. 2010 erschien eine selbstbetitelte Full-Length, 2011 dann "Dimension 7" und 2013 konnte man das Trio auf einer Liverille bewundern. Auf Sulatron Records kam 2014 mit "Synapse" das erste offizielle Album auf den Markt, gefolgt von "Liquid Sun", welches 2016 schon über Tonzonen Records vertrieben wurde. Nun liegt mit "Water Planet" der nächste Output der Spacerocker vor. Spacerock vereint Kraut-, Desert- und Stonerrock. Ambienthafte, sprich warme Klänge eröffnen das monströse, mehr als elfminütige "Plasma Thruster", gespickt mit einem satten, treibenden Groove, voller Atmosphäre, ethnischen Bezügen, hier und da pointiert gesetzten Riffern und immer wieder elektronischen Momenten, die uns packen und mitnehmen in die unendlichen Weiten dieses Klangkosmos. "Metamorphosis" wandelt mehr in krautrockigen Elektronikmustern, vereinnahmt mit gefühlvollen Klängen aber sticht insbesondere auch mit hardrockigen Beilagen am Vier- und Sechssaiter heraus. Die dritte Nummer "Nag Kanya" ist ein Remix der im letzten Jahr erschienenen Fusion mit den kosmischen Krautrockern der italienischen Dhvani. Am Anfang kommt die Nummer sehr spacig daher, mit wabernden, zitternden Gitarren, sprich Fuzz zum Abwinken. Mit der Zeit nähert sich der Song dann allmählich einem ordentlichen Midtemporocker mit einem Groove ala Uriah Heep an. Er wird immer schneller, ja fast rasend mit gewaltiger Stonerlast und ballert dann, mit wilden Hendrix-Gitarren wie ein Derwisch daher. Bevor sich Matthias komplett den Arsch verballert, greift dann ´Akee´ mit seinem Viersaiter ein und gibt dem Heavyrocker eine großartige Doomsequenz. Nach einer Viertelstunde folgt dann der unausweichliche Cut und beamt uns mit melodischen, fast melancholischen Träumereien wieder auf die Erde zurück.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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