NUISANCE OF MAJORITY - SAVAGE RITUAL


Label:TOANOL / BROKEN SILENCE / CD BABY
Jahr:2017
Running Time:39:45
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nuisance of Majority, in Kurzform NoM, stammen aus Hamburg / Kiel und sind bereits seit fünfzehn Jahren aktiv. Mit "Savage Ritual" kommt ihr neues Album auf dem Markt und nach bisherigen Recherchen ist hier ein wilde Melange aus Doom / Stoner / Punk und Hardcore zu erwarten. Hören wir mal in den knapp vierzigminütigen Silberling mit zehn Songs rein. Nach dem im Erzählmodus einleitenden "In Vocation Of The Savage", eröffnet der Titeltrack zunächst schleppend Manier mit harten Gitarren, ehe ein wilde, jamartige Session, aus Death Metal, Core und Punk Rock, gespickt mit bissigen Shouts und bösen Growls einsetzt. Völlig unangepasst knallt auch "The Big Takeover" daher und erinnert in gleichen Teilen an Amon Amarth und an den metallischen Elvisrock der dänischen Volbeat. Nach dem rasend schnellen "Time Travel Protocol", mit Double Bass und irrwitzigen Gitarrenläufen, liegen die Grundlagen von "16 Valve Year", eher im klassischen, rotzigen Punkrock oder im harten Rock `n` Roll a la Motörhead. Ganz ohne kreischigen Kehlgesang geht es allerdings auch hier nicht. Beim kurzen "How To Start A Fight At The Roleplayer Bar", geht es mit zunehmendem Core zur Sache, während beim schnellen "Ego Planet" wieder mehr deathmetallische Gewitter im Vordergrund stehen.

Ganz harmlos beginnt "Rotten Soul" mit scheppernder Percussion, Akustikgitarren und analog aufgenommenen Gesangsteilen, ehe stonerartige Riffer zur brachialen Attacke blasen. Volle Pulle mit mächtigen Tritten in den Allerwertesten, ist auch die einzige Devise bei "White Widow". Fiesen Death Metal, brutalen Core und hinterfotzigen Punk mal außen vor gelassen, finden sich immer mal wieder richtig gute Riffs und ordentliche Grooves, die dann an Michael Poulsen und Co. erinnern. Das ist auch beim Rausschmeißer "Infinite Standoff" so. Ob der Hörer jedoch gewillt ist, sich durch diesen ganzen Dreck und Rotz zu wühlen, um dieser Perlen habhaft zu werden, lasse ich mal dahin gestellt. Der Interessent sollte, entgegen den Infos im Sheet, die Doom und Stoner als überwiegend im Soundgeflecht ansehen, schon eine gehörige Affinität zum Death Metal, brutalen Core und simplen Punk mitbringen. Da das bei mir definitiv nicht der Fall ist, kann ich von dem Ding nur abraten.

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


zurück zur Übersicht