FÄULNIS - ANTIKULT


Label:GRAU
Jahr:2017
Running Time:39:32
Kategorie: Neuerscheinung
 

Den Namen und das Bandlogo von Fäulnis habe ich schon oft gesehen, ihre Musik bislang aber noch nicht gehört. Gegründet wurden sie bereits 2003. Drei Alben, zwei EPs und ein Demo gibt es schon von ihnen. Als ich die Beschreibung Depressive Post-Black Metal las, hatte ich zunächst Befürchtungen, hier modernes, träges Zeug zu hören. Dies ist jedoch glücklicherweise nicht der Fall. Die Musik ist stellenweise recht flott und melodisch, es gibt aber auch doomoge Riffs, die  recht geil rüberkommen. Dazu gesellt sich verkommener, rotziger Gesang mit deutschen Texten, der mich etwas an Nocte Obducta erinnert. Für Depressive Black Metal herrscht hier jedenfalls ordentliches Tempo. Die Gitarren klingen schön frostig, das Schlagzeug schön passend kalt und klirrend, der Gesang räudig und bewusst abgefuckt. Die Produktion ist dünn und transparent, was die Kälte und den Hass der Musik genau in die richtige Richtung lenkt. Wer auf Bands wie Bethlehem, Shining, Farsot, Silencer oder eben Nocte Obducta steht, der kommt mit Fäulnis auf jeden Fall super zurecht; und mit Sicherheit auch ein paar Leute, die mit den oben genannten Bands vielleicht nicht so warm werden, denn Fäulnis geben – wie bereits erwähnt – für eine Depressive Metal-Horde ordentlich Tempo.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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