FRONT BEAST - THIRD SCOURGE FROM DARKNESS


Label:IRON BONEHEAD
Jahr:2017
Running Time:50:22
Kategorie: Neuerscheinung
 

Daniel Avenger aus Rheinland-Pfalz hat in zahlreichen Bands und Projekten seine Finger im Spiel. Die erste Band von ihm, die ich kannte, war Bestial Desecration, ein ganz bewusster Destruction-Rip-Off. Und auch bei Front Beast hinterlassen Destruction natürlich ihre Spuren, Das weiß man vor allem dann, wenn man weiß, dass „Front Beast“ der einzige Track des „Bestial Invasion Of Hell“ Demos von 1984 war, der nicht später im Studio noch einmal aufgenommen wurde. So etwas wissen nur Underground-Fanatiker, und genau die werden hier auch in erster Linie angesprochen. Hauptsächlich hat Herr Avenger mit Front Beast nur Demos und tonnenweise (Split-) EPs rausgehauen. Bei „Third Scourge From Darkness“ handelt es sich aber erst um das dritte Album dieses bereits 1999 ins Leben gerufenen Projektes. Soundtechnisch geändert hat sich in all den Jahren natürlich nicht. Man bleibt seiner Linie treu, so wie man dies auch von den großen Vorbildern erwartet. Es gibt rumepligen Black-/Thrash Metal im typischen Retro-Sound mit völlig verkommenem, abgefuckte Gesang, der an Bands wie Abigail, Sabbat (Japan), Tormentor (Ungarn), ganz alte Bathory, Sodom und natürlich frühe Destruction angelehnt ist. So sehr ich all diese Einflüsse auch mag, muss ich sagen, dass mich dieses Album absolut nicht umhaut. Es gibt tonnenweise solcher Bands zu spät Geborener, die der glorreichen Vergangenheit naheifern, aber nicht in der Lage sind, den alten Spirit so einzufangen, dass die Songs zünden, die doch an sich so schön vertraut aus den Boxen dröhnen. Vielleicht ist das Konzept auch nachachtzehn Jahren einfach restlos ausgenudelt. Retro Thrasher werden dieses Album vermutlich lieben, auch wenn es nur Demostatus hat. Ich ziehe die Originale aber in jeder Hinsicht vor!

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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