Sylvatica ist eine Folk Metalband aus Dänemark, die es bislang auf zwei EPs in Eigenregie gebracht hat. Diese beiden EPs, "Sagn Og Sagnaer“ von 2010 und „Mosemanden“ von 2011, sind nun hier gemeinsam auf einer CD versammelt. Leider wiederum nur in Eigenregie. Die Band stellt auch ohne Label eine ganze Menge auf die Beine. Lobenswerte Einstellung! Ebenfalls lobenswert ist die Musik der Dänen. „Som Aftens Timer Atter Nøler“ ist der Opener der zweiten EP, der diese CD eröffnet. Eine schöne Akustikgitarre nimmt den Hörer sofort gefangen. Obwohl es sich hier offiziell um ein Instrumental handelt, hört man gelegentlich Schreie und Mönchschöre im Hintergrund. Aber es gibt halt keinen Text. Für einen instrumentalen Opener sind vier Minuten vielleicht etwas lang. Langweilig wird es dadurch allerdings nicht. Mit „Mosemanden“ folgt dann der neunminütige Titeltrack, der von Abwechslung nur so wimmelt. Ein zunächst rockiges Riff, geht doomig weiter; teilweise mit Doublebass. Dann wird ein Riff vorgegeben, und es dauert etwas, bis es richtig losgeht. Wieder eine schöne Akustikgitarre, dann geht es aber rhythmisch und getragen zu. Eine tiefe Gitarre und tiefer Death Metal Gesang, der mich an Opeth bzw. Bloodbath erinnert reißt den Hörer aus seinen Träumereien. Insgesamt wird hier viel Abwechslung geboten, auch wenn der rote Faden in der Musik manchmal fehlt. Im krassen Gegenzug zum derben Gesang gibt es nämlich immer wieder auch schön, verträumte Melodien zu vernehmen, die oft sehr unverhofft daher kommen. Trotzdem haben Sylvatica sehr viel Potential und werden nie langweilig. Den Ideenreichtum und die Vielfalt kann sollte man also nicht negativ, sondern positiv erwähnen. Nervig werden die Dänen trotz der Abwechslung nämlich nie. Und allein die Tatsache, dass Sylvatica bisher alles nur in Eigenregie veröffentlicht haben, macht die Band sympathisch und unterstützungswert.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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