FVZZ POPVLI - FVZZ DEI


Label:HEAVY PSYCH
Jahr:2017
Running Time:42:20
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das Dreigestirn von Fuzz Populi stammt, man kann es nach dem reliefplastischem Bildnis auf dem Cover und dem lateinischen Schriftbild schon erahnen, aus der italienischen Hauptstadt. Und mit "Fvzz" im Bandnamen, mit nochmalig "Fvzz" im Titel ihres soeben erschienenen Debüt und dazu noch einem Vertrag mit Heavy Psych Sounds, dürfte die stilistische Ausrichtung jedem Kuttenträger, mit etwas Hintergrundwissen dann auch klar sein. Das instrumentale "Intro" mit ziemlich ursprünglichen, im Garagenmodus aufgenommenen Gitarren, sprich ohne technischen Firlefanz, eröffnet das mächtig mit Dampfschwaden und viel Psychedelic angereicherte Opus. Völlig schräg, ja stoned, quäkt sich der Shouter durch "Stamps Are For...Smile". Das folgende "Masturbation" wartet dann mit dunklen Riffern und einem erstmalig vernehmbaren Groove auf. Paranoider Gesang und nicht nur völlig verfuzzte sondern auch total schräge, ja wahrlich schief gespielte Langhälse machen aber auch diese Nummer auf Dauer richtig anstrengend. Die Jungs bleiben im Drogenjam und so geht es weiter mit "Lost In Time" mit zwar hörbaren Langhälsen aber in der Summe regiert der Protorock mit definitionslosem Zeugs. "Hashish" walkt wieder stimmlos daher und in diesen monotonen Folgen geben sich die Italiener tatsächlich mal hörbar, so selbige zumindest eine klare Rhythmik erkennen lassen. Beim punkig angehauchten "White Fish" passt erstmalig die Stimme zur übrigen Mixture aber wirkliche Stärken lassen sich nur in den instrumentalen, vorantreibenden Brettern ausmachen. Ein exzessiver Genuss diverser Blätter oder von heftigeren Pflanzengiften, kann auch nur das Chaos und Gestammel bei "LPG" erklären. Erst beim Rausschmeißer "Shamother", dem Herrn sei Dank, dass sie auch hier zunächst auf eine vokale Beigabe verzichten, kommt aus den Klampfen mal wirklich ein hörbarer und vor allen Dingen harmonisch aufeinander abgestimmter Psycho Rock Sound heraus.

In der Summe erinnert mich der Output an die Anfänge von Monster Magnet, in ihrer noch völlig orientierungslosen Phase zwischen Kraut Rock, Space Rock und ursprünglichstem Punk. Als paranoiden Drogenjam bezeichnete man das damals und mit ähnlichen Begriffen habe ich ja auch die fruchtlosen Ergüsse von Fvzz Popvli beschreiben.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


zurück zur Übersicht