KINGS WILL FALL - Thrash Metal ist Programm!


Es ist schön zu sehen, dass nicht nur die alten Thrash Metal-Helden heute immer noch aktiv sind, sondern auch immer wieder neue, junge Bands nachkommen und ein Interesse an dem guten, alten Sound besteht. Auf die billige Retro-Schiene stellen sich Kings Will Fall aus Südtirol aber nicht. Sie transferieren den alten Sound gekonnt in die Gegenwart und können somit alte und junge Thrasher gleichermaßen begeistern. Die nötige Anerkennung ist schwierig zu ergattern, wenn man sein Album in Eigenregie, also ohne Label im Rücken, finanziert und veröffentlicht. Grund genug also Kings Will Fall auch in Deutschland über CROSSFIRE eine Plattform zu bieten. Zu diesem Anlass sprach ich mit Bassist und Background-Sänger Daniel Vanzo.


logoDaniel: Hallo Daniel! Bitte erzähl uns doch zunächst, wann und wie es zur Gründung von Kings Will Fall kam!

Daniel: Hallo Daniel. Also effektiv gegründet haben wir uns Ende 2013, jedoch muss man erwähnen, dass das anfängliche Projekt bereits Ende 2011 ins Leben gerufen wurde. Damals hat mich unser aktueller Schlagzeuger, der Lukas, gefragt, ob wir nicht mit einem gemeinsamen Freund, dem Ossi, eine Band gründen wollten. Jener an der Gitarre und ich am Bass. Wir haben dann zu dritt ab und an mal zusammen gejammt, wobei aber nie wirklich was Brauchbares dabei rausgekommen ist. Im Sommer 2013 wollten wir uns einen weiteren Gitarristen ins Boot holen, um die Sache endlich zum Laufen zu bringen. Wir haben dann mit Rene recht schnell einen geeigneten und zu uns passenden Gitarristen gefunden. Noch vor der offiziellen Gründung hat uns Ossi aus eigenem Wunsch wegen Zeitmangels verlassen, weil er noch in einer anderen, bereits bestehenden Band, tätig war. Na ja, und dann fehlte uns halt noch ein Sänger, den wir überraschenderweise auch relativ schnell gefunden haben. Somit hatte sich das bis heute unveränderte Line-Up gefunden und Kings Will Fall war geboren.

Daniel: Hattet Ihr zuvor schon in anderen Bands gespielt?

Daniel: Nein, eigentlich nicht. Außer, dass man vielleicht erwähnen kann, dass Lukas und ich bereits in unserer Jugend versucht haben, etwas gemeinsam zu jammen. Die Betonung liegt auf 'versucht'.

Daniel: Bei dem Bandnamen Kings Will Fall hatte ich zunächst vermutet, dass es sich bei Euch um eine Metalcore-Band handelt. Wie kam es zu dem Namen? Und hattet Ihr nicht die Befürchtung, dass Ihr durch den Namen fälschlicherweise in eine falsche Schublade gesteckt werden könntet?

Daniel: Also, wie es genau zu dem Bandnamen gekommen ist, glaube ich, weiß niemand so genau von uns. Jedenfalls saßen wir gemeinsam am Tisch bei ein paar Bierchen, um einen Namen zu finden und sind dann halt irgendwie da drauf gekommen. Darüber, dass wir fälschlicherweise in die Metalcore-Schublade gesteckt werden, haben wir uns ehrlich gesagt nie Gedanken gemacht, bzw. auch nicht befürchtet. Wer sich nur ein klein wenig mit uns beschäftigt, bzw. zu uns durchklickt, wird gleich merken, dass Thrash Metal Programm ist.

Daniel: Welche Bands zählen zu Euren Haupteinflüssen?

Daniel: Definitiv kann man logischerweise die gesamte Old School Thrash Metal Fraktion aus den Achtzigern nennen. Hauptsächlich nennen möchte ich dabei Slayer, Anthrax, Metallica, Sodom, Kreator, Sepultura, Overkill, Testament und, und, und.

Vergessen darf man dabei aber nicht Lemmy und Motörhead. Für mich persönlich ein sehr großer Einfluss.

kings will fallDaniel: Wie kommt man als modern ausgerichtete Thrash Metal-Band auf die Idee, „We Are Motörhead“ zu covern? Ein bisschen fällt es ja schon aus dem Rahmen, oder?

Daniel: Dass es aus dem Rahmen fällt, finde ich nicht. Wie bereits oben erwähnt, ist und war Lemmy ein großer Einfluss für mich und die Band. Da es ja Lemmy geschafft hat, von Metallern und Rockern bis hin zu Punks alles zu vereinen, finde ich, dass er einfach in jeder Sparte des Metal präsent ist. Für mich war deshalb von vorne herein immer klar, dass wenn er uns einmal verlassen würde, eine Coverversion eine gute Möglichkeit ist ihm Tribut zu zollen. Dass es dann genau der Song geworden ist, liegt wahrscheinlich daran, dass er die Band Motörhead gut darstellt. Da es recht punkig angehaucht ist, lag es für uns Nahe, eine thrashigere Version daraus zu machen.

Daniel: Worum geht es genau in Euren Texten? Und steckt es vielleicht eine bestimmte Kernaussage dahinter?

Daniel: In unseren Texten geht es hauptsächlich um den Krieg. Dabei soll erwähnt sein, dass wir in keiner Weise Krieg verherrlichen, noch anpreisen, oder sonst was wollen. Wir schreiben über den Krieg, weil es leider immer noch aktuell ist, und man sich nicht hinter solchen Themen verstecken sollte, sondern offen darüber reden sollte.

Daniel: Wie lange hat es gedauert, die Songs für Euer Debüt „Thrash Force.One“ zu schreiben und aufzunehmen?

Daniel: Dadurch, dass wir ja alle beruflich tätig sind, und auch noch teilweise Frau/Freundin und Familie haben, hat sich der Prozess, die Lieder zu schreiben, natürlich etwas hingezogen. Ich sage jetzt mal, dass wir ca. ein dreiviertel Jahr bis hin zu einem Jahr nebenbei immer daran gearbeitet haben. Aufgenommen haben wir recht schnell. Innerhalb einer Woche haben wir es geschafft, Schlagzeug Gitarre und Bass (teilweise gleichzeitig) aufzunehmen. Dann noch eine Woche für die Vocals.

Daniel: Das Album ist in Eigenregie erschienen. War das nicht sauteuer? Und gab es kein Interesse von Labels, Euer Album zu veröffentlichen?

Daniel: Ja, das war sauteuer. Da wir ja ein relativ unbeschriebenes Blatt waren, hatten wir keine Interessen vorliegen und haben somit alles selbst finanziert. Wir sehen dies aber als Investition und Erfahrung für die Zukunft.

Daniel: Spielt Ihr eigentlich auch live? Und wann und wo kann man Euch mal auf der Bühne sehen?

Daniel: Logischerweise spielen wir auch live; vorliebend sogar! Unsere nächsten Konzerte spielen wir am 23.9. in Graz, 07.10. in Südtirol, 20.10. und 21.10. ebenfalls in Südtriol, am 04.11. am Bodensee und am 25.11. in Zürich. Diesbezüglich gibt´s natürlich auf unserer Facebook-Seite mehr Informationen.

kings will fallDaniel: Eine Sache musst Du mir noch erklären: Ihr seid offiziell eine italienische Band, habt aber – von Dir ausgenommen – alle deutsche Namen. Ich führe dieses Interview mit Dir aber auch auf Deutsch, haha! Wie kommt das? Seid Ihr gemeinsam ausgewandert? Habt Ihr Euch erst zufällig in Italien kennengelernt? Wie lief das damals ab?

Daniel: Wir kommen ja aus Südtirol. Wenn man sich kurz mit der Geschichte darüber befassen möchte, sieht man recht schnell, dass wir eigentlich eine deutschsprachige Minderheit Österreichs in Italien sind. Südtirol gehört seit 1919, nach dem ersten Weltkrieg, nicht mehr zu Österreich, sondern zu Italien. Davon kommt´s, dass unsere Muttersprache deutsch ist und unsere Namen dann dem entsprechend auch deutsch sind. Nichts desto trotz sprechen wir auch fließend Italienisch.

Daniel: Wie sehen die Zukunftspläne mit Kings Will Fall aus?

Daniel: Definitiv mit Leidenschaft an der Sache bleiben und so viel wie möglich Konzerte geben. Denn nur mit Unterstützung der Fans, kann eine Band bestehen, um wieder an neuem Material zu arbeiten.

Daniel: Okay, Daniel! Das Schlusswort soll Dir gehören!

Daniel: Ich möchte mich im Namen der Band bedanken, dass wir das Interview geführt haben. Darüber hinaus würde es mich freuen, wenn sich die Leute etwas Zeit nehmen, bei unseren Social Media-Kanälen vorbeizuschauen und etwas reinhören.

Keep the Thrash Metal alive! \m/

https://www.facebook.com/kings.will.fall.metal/

https://kingswillfall.bandcamp.com/



Autor: Daniel Müller