UNEXPECT - FABLES OF THE SLEEPLESS EMPIRE


Label:ASCENDANCE
Jahr:2011
Running Time:55:46
Kategorie: Neuerscheinung
 

Aus Kanada kommen zu 90 Prozent hervorragende Bands. Diesmal geht es um Unexpect aus Montreal. Eine kuriose Truppe mit einem Gemisch aus diversen Stilen, die sich nicht gerade selten beißen. Ich würde sagen, dass wir hier die Jazz-Fusion-Deather erleben dürfen. Das artet ernsthaft in einer Kakophonie aus. Deshalb ist der Opener „Unsolved Ideas Of A Distirted Guest“, mit seinen fast sieben Minuten Laufzeit, genau das, unfertige Ideen eines verwirrten Geistes fast willkürlich aneinander gebunden. Gerade mal extreme Keyboards verknüpfen die obskuren Scream-Gesänge und verstörten Kompositionen. Elektronische Spielereien gepaart mit Death und Black-Metal-Vocals und symphonischen Rock-Elementen. Mal übt ein Orchester Probe („Words) oder so hört es sich an, mit einem ausgeflippten Drummer. Dann plötzlich cleane Female-Gesänge, bis der wütende Orkan der Instrumente alles niedermetzelt. Und ich dachte mir würden die Worte fehlen. Progressive Musik ist fast schon eine Beleidigung. So viele Wechsel in einem Song, so viele Themen und Instrumente nennt man wohl geordnetes Chaos, wie auf „Orange Vigilantes“. An diesem Soundtrack für Utopia werden sich die Geister scheiden. Während Profis wie der ehemalige Dream Theater Drummer Mike Portnoy von einer irren Erfahrung reden und in wahre Begeisterungs-Stürme verfallen, werden andere Plack auf Ohren und Zähne bekommen. Musik für stabile Charakteren. Wie hieß es im Info so gut erklärt? Du erlebst den Cirque Du Soleil mit einem Heavy-Metal Orchester, während du völlig zugedröhnt mit LSD eine Version des Films, „Der Dunkle Kristall“, erlebst. Kranker Wahnsinn oder Genie. Ihr entscheidet. Spielerisch sicherlich eine Meisterleistung aber der Hörgenuss ist minimal.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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