HOWLS OF EBB/KHTHONIIK CERVIIKS - WITH GANGRENE EDGES/VOIIDWARP


Label:I VOIDHANGER
Jahr:2017
Running Time:39:41
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die amerikanischen Black-/Death Metaller Howls Of Ebb sind im Underground längst keine Unbekannten mehr. Diese 2012 gegründete Horde ist sogar eine der wenigen, von denen tatsächlich alle Tonträger, zwei Alben, eine EP und eben diese Split-12“, bei uns online sind. Im Prinzip kommt einmal im Jahr etwas Neues von ihnen. Dieses Mal teilen sie sich eine LP mit den Ruhrpottlern Khthoniik Cerviiks, die musikalisch ganz gut dazu passen, da beide gerne schräge Voivod-mäßige Riffs spielen. Howls Of Ebb sind hier mit drei neuen Songs vertreten. Bei bewusst schrammeligem Sound kommen eben diese Voivod-Gitarren sofort zum Einsatz. Die Musik ist abgedreht, hat aber auch etwas Apokalyptisches; letzteres vor allem durch den bösen Gurgelgesang. Beim zweiten Song, der gleichzeitig der Titelsong dieser LP ist, kommen noch Marschtrommeln hinzu. Beim letzten Track gibt es punkig runtergerotztes Uptempo. An sich ist ihre Musik schon interessant, aber auch auf Dauer zu chaotisch. Die schlechte Produktion ist vermutlich wie immer Absicht, senkt aber leider auch den Hörgenuss. Khthoniik Cerviiks machen ihre Sache da deutlich besser. Auch wenn hier fünf Songs angezeigt werden, sind es allerdings nur zwei, denn die Tracks vier, sechs und acht sind lediglich kurze Intros. Bleiben unterm Strich also zwei abwechslungsreiche Songs mit satten zwölf beziehungsweise neun Minuten Spielzeit. Die Musik ist schnell und melodisch, wobei diese Melodien keinerlei Schönheit offenbaren, sondern eine finstere und verstörende Wirkung auf den Hörer haben. Die Band ist ein Zusammenschluss aus ihren Ex-Bands Ignis Uranium und Zuul, und das hört man auch, auch wenn man sagen muss, dass sich die Band dennoch weiter entwickelt und ihren Stil verfeinert hat. Auch hier gibt es schräge Voivod-Riffs und fiesen, richtig geilen Gesang. Die Produktion ist ebenfalls dünn, aber sauberer als die ihrer amerikanischen Kollegen auf der A-Seite. Gut gemacht und innovativ ist das hier auf jeden Fall, aber auch anstrengend und nichts für True-Protagonisten und Weicheier. Entscheidet selbst!

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


zurück zur Übersicht