ATHORN - NECROPOLIS


Label:DR. MUSIC
Jahr:2016
Running Time:54:14
Kategorie: Neuerscheinung
 

Athorn stammen aus Hannover und gründeten sich 2008. Im Jahre 2010 erschien das Debüt des Fünfers mit dem Titel "Phobia". Das hier vorgestellte Zweitwerk erschien bereits im September 2016 und ist nach eigenen Worten der Band ein Konzeptalbum mit einer einfach gehaltenen Geschichte. Die Erde wird von einem Meteoriten getroffen und in ein Wasteland verwandelt. Die lebenden Toten treiben ihr Unwesen. Eine Gruppe von Space-Cowboys, die das ganze überlebt haben versuchen nun mit Hilfe eines eigenartigen Artefakts, die Welt - oder zumindest, was davon übrig geblieben ist - zu retten. Davon erzählen die insgesamt elf Songs mit einer knappen Stunde Spielzeit.

Nach einem sphärisch, ja cineastisch angelegten Intro mit durchaus Anleihen bei großartigen Klangmeistern wie Vangelis oder Kraftwerk, knallt "Another Day In Metal" schon mächtig rein. Aggressive Gitarren und wechselnde, sowohl beißenden wie auch harmonische Shouts und Sreams führen im sehr melodischen Death Metal, garniert mit eher klassischen Metalgitarren und auch Akustikteilen, in die Story rein. Kräftiger mit Double Bass und annähernd Growls dann "The Dark Breed" mit merklichen Anleihen bei zum Beispiel Iced Earth. Gut groovend, mit typischen Growls dann "Cabin On the Hill". Auch wenn das wesentliche dem Melodic Death Metal zugehörig ist, finden sich doch immer wieder Ausreißer, mal mehr melodisch proggiger Art und mal mehr im True angelehnt. "Forgotten Souls" knallt mit typischen Amon Amarth Brettern daher und dann wieder ruhige Momente mit Vocals, die jeder Gothic Rock Band Konkurrenz machen und dann erscheint wieder eine Art von Johan Hegg hinter dem Mikro. "Ghost Brigade" gibt sich etwas ruhiger aber gleichsam komplexer mit fast polyrhythmischen Ansätzen und einem munteren Genrewechsel. Heavy Metal, Death Metal, Progressive Rock und  Hard Rock, alles ist dabei. Dunkle Groover in "Path Of Sorrow" gespickt mit tollen Leads in der Bridge und wieder diese Amon Amarth ähnliche Grundstimmung, die den Niedersachsen meines Erachtens auch am Besten zu Gesicht steht. "Final Destination" beginnt ruhig und sehr harmonisch und dann wieder die mächtigen Riffbretter und sehr stimmungsvoller Gesang im Wechsel mit den harten Growls. Auf das rasante "End Of Days" dann "Born In Flame" mit kitschig balladesken Tönen und natürlich Akustikgitarre. Man kann dahin schmelzen, muss aber nicht, da irgendwie zu dick aufgetragen. "Of Pawns And Dragons" mit megahymnischen Einstieg und starkem Songwriting haut es dann aber wieder aus und setzt den gelungenen Schlusspunkt unter ein gutes, sehr abwechslungsreiches und vor allen Dingen spannendes Album, dass sich in vielen Genres wohlfühlen dürfte und so auch einer breiteren Masse zugeführt werden kann. Melodic Death Metal mit vielen melodischen Anteilen, wie die Band es bereits erläuterte, trifft es wohl am Besten.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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