VALLENFYRE - FEAR THOSE WHO FEAR HIM


Label:CENTURY MEDIA
Jahr:2017
Running Time:39:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Was kommt dabei heraus, wenn sich (Ex-) Musiker von Paradise Lost und My Dying Bride für ein Nebenprojekt in einen Proberaum einschließen? Sicher etwas Doomiges, dachte ich, wurde aber schon nach den ersten Tönen eines Besseren belehrt. Denn was die Engländer um Paradise Lost-Gitarrist Gregor Mackintosh, der hier auch den Gesang übernimmt, Ex-My Dying Bride-Gitarrist Hamish Hamilton, der hier Bass spielt und den finnischen Paradise Lost-Neuschlagzeuger Waltteri Väyrynen, der auch bei den reformierten Abhorrence (der ursprünglichen Vorgänger-Band von Amorphis) zockt, hier bieten, ist deutlich heftiger. Ein instrumentales Intro eröffnet den Reigen ihres nunmehr dritten Albums, bevor man mit „Messiah“ im Stil von alten Napalm Death das Gaspedal durchtritt. Dabei fällt vor allem der furztrockene Gitarrensound auf, der Erinnerungen an alten Schweden- und Finnland-Death Metal aufkommen lässt. „Degeneration“ groovt im Stil von Entombed und Dismember. Hier herrscht der uralte Death Metal-Spirit mit böser Atmosphäre und gelegentlichen Grindcore-Ausflügen. Alles zusammen ergibt ein diabolisches Gebräu, das zwar old school, aber eben nicht altbacken ist. Das gesamte Album kommt ohne Lückenfüller aus und bietet dem Hörer keine Verschnaufpausen. Die Produktion ist gut, aber nicht klinisch, wie das heute meistens im Death Metal-Bereich leider der Fall ist. Die alten Recken haben hier also alles richtig gemacht und ein famoses Album hingelegt, das sich sicherlich als junger Klassiker in der Death Metal-Szene etablieren wird.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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