Dying Fetus sind eine feste Größe im Death-/Grind-Bereich und aus der Szene längst nicht mehr wegzudenken. Seit 1991 treiben sie nun schon ihr Unwesen und legen nun schon ihr achtes Studio-Album vor. Was früher noch irgendwie kultig war, ist mittlerweile aber schon sehr zeitgemäß, abgefahren und nur noch schwer zugänglich, wie bereits die ersten Töne des Openers „Fixated On Devastation“ unmissverständlich klar machen. Da wird man sofort mit Frickelmelodien und wirren Breaks bombardiert, der Sound klingt glatt poliert. Groovige Riffs folgen erst später, allerdings kommen die sehr Core-mäßig rüber. Zwar gibt es auch präzise runtergeballerstes Zeug wie früher, aber durch das getriggerte Schlagzeug klingt das alles sehr künstlich und steril. Das einzige, was noch wie früher ist, ist der Grunzgesang, der im Stil eines Chris Barnes (Six Feet Under, ex-Cannibal Corpse) noch richtig gut gefällt. Ist  das nun Kunst oder kann das weg? Fakt ist, dass Dying Fetus noch nie retro waren und immer mit der Zeit gegangen sind. Fakt ist auch, dass das hier handwerklich hochwertige Musik ist. Wer auf Grindcore  und modernen Sound, so wie Cattle Decapitation, Cephalic Carnage oder Misery Index, kann oder von Dying Fetus sowieso alles mag, der kann hier bedenkenlos zuschlagen. Alle anderen sollten eher mit Vorsicht hier rangehen…

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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