ELANDOR - DARK ASYLUM


Label:ECHOZONE
Jahr:2012
Running Time:56:48
Kategorie: Neuerscheinung
 

Elandor begann im Jahr 2008 als Ein-Mann-Projekt von Markus Kühnel. Nach zwei Alben, die mir leider nicht bekannt sind, stießen dann Gitarrist Daniel Hawranke und Drummer Jan Ulzhöfer hinzu. So wurde aus Elandor eine Band und „Dark Asylum“ ist nun das erste Album, an dem das Trio gemeinsam gearbeitet hat. Heraus gekommen sind dabei dreizehn melodische und eingängige Songs. Nach einem melancholischen Intro beginnt das Album mit „Orphan“, einem schönen Gothic-Rock Song. Jedoch in dem Moment wo der Gesang einsetzt, denkt man intuitiv an ASP. Aber es besteht nur eine stimmliche Ähnlichkeit von Sänger Markus Kühnel, musikalisch unterscheidet man sich schon. Und auch Markus ist mit seinen Vocals vielseitig, wechselt er von dunkler tiefer Grabesstimme in eine normale Gesangsstimme und auch mal in höhere Gefilde, die allerdings eher gequält klingen als wirklich gesungen und ihm nicht ganz so gut zu Gesicht stehen, so zum Beispiel bei „Madness Returns“ und zum Teil auch bei „Violet“. Beim Titelsong „Dark Asylum“ treten erstmalig die Gitarren mehr in den Vordergrund, die ansonsten leider sehr stark vom Keyboard in den Hintergrund gedrängt werden. Die Synthesizersounds schaffen zwar in den Songs eine gewisse Atmosphäre, sind aber auf die gesamte Spielzeit gesehen einfach zu dominant und werden nervig. Man wünscht sich bei diesem Musikstil dann doch eher die dominanten Gitarren, was dem Album durchaus gut getan hätte, um druckvoller zu sein. Elandor bieten soliden Gothic-Rock, der aber durchaus noch ausbaufähig ist. Am Können der Musiker sollte es wohl nicht liegen, da sie jetzt schon eine Vielseitigkeit bei ihren Kompositionen an den Tag legen, die auf Einiges hoffen lässt. Aber um mit Genregrößen wie ASP, HIM oder 69 Eyes mitzuhalten, bedarf es noch einiger Arbeit, so dass man gespannt sein darf, wie weit das Trio beim nächsten Album zusammengewachsen ist und noch bestehende „Mängel“ ausgemerzt haben wird. Alles in Allem haben sie aber jetzt schon mal ein Album am Start, das in großen Teilen zu gefallen weiß.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Susanne Soer


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