STORMFRONT - DJEVELPAKT
Label: | NO COLOURS |
Jahr: | 2017 |
Running Time: | 38:17 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Es gibt Underground Black Metal-Bands, die schon lange existieren, aber kaum etwas veröffentlicht haben. Zu diesen Fällen zählt auch das 1996 ins Leben gerufene Soloprojekt Stormfront des norwegischen Einzelkämpfers V.E. Die Geschichte ist schnell erzählt. 1997 gab es das Zwei-Track-Demo „Styggmyrs Triumf“. Beide Tracks dieses Demos wurden 1999 auf der Split-CD mit damaligen Gorgoroth-Nebenprojekt Gaahlskagg nochmals veröffentlicht. Erst 2012 folgte eine zweite Split-CD mit den Polen Necrostrigis, auf der es drei neue Songs zu hören gab. 2016 folgte dann eine Compilation als bedruckte CD-R, die nur beim beteiligten Musiker direkt erhältlich ist, mit allen bisher veröffentlichten fünf Tracks, die auf beiden Split-CDs (und eben dem besagten ersten Demo) enthalten waren. Somit handelt es sich bei dieser auf fünfhundert Einheiten limitierten CD tatsächlich erst um das späte Debüt des Norwegers. Auch wenn viel Zeit verstrichen ist: An der musikalischen Ausrichtung hat sich nichts geändert. Ein vierminütiges, apokalyptisches Ambient-Intro und ein zweiminütiges Akustik-Outro, die beide aus der Feder des deutschen Session-Musikers D.S. stammen, umrahmen dieses Album. Sechs „richtige“ Songs befinden sich dann quasi in der Mitte. Geboten wird rauer Black Metal in dünner, demomäßiger, aber guter und zur Musik passender Aufnahmequalität, der locker aus den glorreichen Neunzigern stammen könnte. Die Gitarren sind schnell gespielt, das Schlagzeug dagegen stets schleppend, was Erinnerungen an alte Burzum, ganz frühe Thorns, Strid, Abyssic Hate, Wigrid oder Todesstoß weckt. Der Kreischgesang mit Texten in der norwegischen Landessprache ist heiser und kehlig. Alles klingt sehr vertraut und hat etwas Uriges und Atmosphärisches, was Fans der oben genannten Bands sofort gefallen wird. Auch wenn durch die Ähnlichkeit der Songs nennenswerte Höhepunkte, zum Beispiel in Form von geblasteten Wutausbrüchen, meistens ausbleiben, gefällt dieses späte Debüt des Norwegers jedoch durch die Bank.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller