Sacred Oath sind schon alte Hasen in der US Metal-Szene. Die Power-/Thrasher wurden bereits 1984 gegründet und trieben bis 1987 mit drei Demos und dem tollen Debüt „A Crystal Vision“ ihr Unwesen. Seit der Reunion im Jahr 2005 beehren sie uns regelmäßig im Zwei-Jahres-Takt mit neuen Alben. „Twelve Bells“ ist nun schon ihr achtes Werk. Auf zehn Songs, die alle zwischen fünf und acht Minuten lang sind, zelebrieren sie erneut feinsten US Metal in Reinkultur. Rifflastig und knackig, aber auch episch, rocken die Mannen um Gitarrist und Sänger Rob Thorne und Schlagzeuger Kenny Evans, die beide noch von der Original-Besetzung erhalten geblieben sind, gut nach vorne los und liefern mit eingängigen, fast hitverdächtigen Refrains einen Ohrwurm nach dem anderen ab. Die Musiker sind technisch versiert und super aufeinander eingespielt, wie die verzwickten Breaks im Songaufbau zeigen. Dennoch sind Sacred Oath immer eingängig. Die Produktion ist klar und druckvoll, klingt aber stellenweise etwas zu glatt gebügelt. An sich stört dies aber nicht. Wenn man regelmäßig neue Alben veröffentlicht, muss man auch nicht so tun, als ob man in den glorreichen Achtzigern hängen geblieben ist. Somit ist alles im grünen Bereich. Bei Fans von Bands wie Metal Church, Armored Saint, Omen, Dark Age oder Damien Thorne werden Sacred Oath hiermit Anklang finden. Zudem lädt das geniale Cover-Artwork geradezu zum Kauf der Vinylversion ein.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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