SWANMAY - STONER CIRCUS


Label:INDEPENDENT AUDIO MANAGEMENT
Jahr:2017
Running Time:39:59
Kategorie: Neuerscheinung
 

Der Dreier Swanmay stammt aus Linz (Österreich) und legen nach einer gut gelaufenen EP namens "Metronome" nun mit "Stoner Circus" ihr knapp vierzigminütiges Debüt mit neun Tracks vor. Stoner, Doom, Sludge und Grunge sind die Stile, die die Band nach kurzen Recherchen bedient. Hören wir mal in die Longrille mit blassgrünem Artwork, welches ein Zirkuszelt darstellt, aus dem offensichtlich der Sound wie wabernder Dampf entfleucht und alles unter einem nebeligen Dunst verbirgt. Mit dem Titeltrack wird die Manege in ziemlich klassischen Stil,a lso auch mit orchestralen Anteilen eröffnet, ehe dann brachial verfuzzte Gitarren einsetzen. Dunkel doomig geht es dann mit "Sylvan" weiter und nun endlich die rauchig-kratzigen Shouts im geilen Stonergewand und es wird merklich flotter und stampfender. Derbe Bassgitarren dann bei "Four Two Zero" und los geht der fett angelegte, dampfende Groove mit ziemlich scharfen Sechssaitern. Die Stimme ist geil, passt wie die berühmte Faust aufs Auge und bleibt im gestonten 70er-Jahre-Modus. Aber auch immer wieder Tempiwechsel, die für die nötige Abwechslung und eigentlich erst den richtig Spirit sorgen. Hach, da lacht das derbere, angelegte Rockerherz. Im geilen Groove und flotten Stoner zocken wir mit "Lake On Fire" weiter und hier kommen durchaus auch Erinnerungen an den verstorbenen Lemmy. Andere Rezensenten verweisen hier auch auf Mother's Cake, die mir leider unbekannt sind. Schwerfällige Bretter dann zum Einstieg in "So High / So Low" und auch hier wieder ein starker Drive, coole Vocals und eine richtige Ungebändigkeit. "Dopechild", was für ein geiler Titel, der eigentlich alles sagt, was dieses mit ordentlichen Fuzzern doomig angelegte Instrumental ausmacht. Starke Nummer. Mit langsamen, durchdringenden Groove geht "Dharma" rein. Sänger Patrick Alvaro bleibt ruhig und steigert sich dann langsam in fast schon metallische Sphären aber ganz ehrlich. Diese Gitarre, hier auch vom Shouter gezockt, die gibt es im Metal schon lange nicht mehr, so geil und durchdringend. Langsamere Felle von Rob Hanus zu Beginn von "Padawan" und ehe die Nummer im Hanfsumpf erstickt, kommt der brachiale Ausbruch, dennoch eine bislang schwächere Nummer, da insgesamt zu unaufgeregt aber halt, scheiße, die Gitarren im hinteren Drittel reißen dann doch wieder alles raus. "Shiva", auch hier verrät es der Name, wieder viel, viel Doom und betonte Langsamkeit und die Schwere des in dem Genre so häufig zitierten Lavaflusses. Übrigens der längste Track, wieder gespickt mit ordentlich Stoner und Psychedelic und der Rausschmeißer und Schlusspunkt unter ein saugeiles Album, das in dem Genre sicherlich zu den besten Veröffentlichungen des Jahres gehört.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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