DEVIL-M - HOLLOW EARTH


Label:DARK TUNES
Jahr:2017
Running Time:45:39
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wir schreiben das Jahr 2017. Die komplette Industrialmetal-Szene ist von einer krankhaften Sanftheit befallen, welche sämtlichen Biss verloren haben zu scheint. Die komplette Industrialmetal-Szene? Nein! Eine tapfere Band namens Devil M leistet der Verzahmung erbitterten Widerstand und trägt diese Botschaft unnachgiebig in die Welt hinaus. Der beste Beweis ist ihr neuestes Werk mit dem Titel „Hollow Earth“. Die Gruppe macht definitiv Nägel mit Köpfen und keine halben Sachen! Geboten wird hier harter Industrialmetal, angereichtert mit diversen weiteren Synthies und hartem Gesang. Die Stimme des Sängers Max Meyer erinnert schon nach den ersten Sekunden an Marilyn Manson. Die Stimmung ist gekonnt düster gehalten, Das Zusammenspiel zwischen Synthesizern und Gitarre ist äußerst ausgefeilt. Was soll man sagen – diese Platte klingt definitiv nach Mansons besten Tagen! Neben typischen Industrialelementen finden auch experimentelle Elemente ihren Platz: mit „Outside The Hollow“ findet ein kurzes Intermezzo seinen Platz, in welchem eine Rede als Sample auf einen bedrohlichen Bass trifft. In „Rothschild Pt. 1“ beginnt die Musik mit einem eisigen Wind, welcher durch die karge Musiklandschaft weht. Devil M hat definitiv ein Talent dafür, mit ihrer Musik beim Zuhörer das gewünschte Bild im Kopf auszulösen. Dieses wird mit „Rothschild Pt. 2“ fortgesetzt. Hier wird das Tempo ein wenig runtergefahren, die Ohren kriegen eine kleine Verschnaufpause. Mit dem nächsten Titel ist diese aber definitiv vorbei. Der Titelsong „Hollow Earth“ wartet sogar mit Ohrwurmpotential auf: groovige Beats, ausgefeilte Gitarrenriffs, ekstatischer Gesang, die perfekte Zusammensetzung. „Evalslave“ wartet mit einem enormen Nackenbruchpotential auf, bei dem Groove bleibt kein Fuß stehen. Wow, endlich mal wieder eine Industrial CD, welche mich mitreißt und aus dem Einheitsbrei hervorsticht. Für Fans der alten Marilyn Manson und Ministry Alben ist Hollow Earth genau das richtige.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Clemens Steinberg


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