JOVIAN SPIN - SHAPES OF PERCEPTION
Label: | ECHOZONE |
Jahr: | 2012 |
Running Time: | 51:11 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Endlich haben die deutschen Elektro-Goth-Rocker von Jovian Spin mit Echozone ein Label gefunden, nachdem sie „Shapes Of Perception“ schon in Eigenregie 2011 vermarktet haben. Nun wird dieses beeindruckende Debütalbum von Echozone noch einmal neu aufgelegt. Das Album bietet eine sehr gute Mischung aus Elektro, gepaart mit Rockmusik und ein paar Industrialelementen und reicht an Genregrößen wie NIN, Zeromancer und Co locker heran. Die Elektrobeats treiben die Songs an und der Gitarrensound verleiht die nötige Härte, ohne aber den melodiösen und eingängigen Charakter aus den Augen zu verlieren. Ausgefeilte Arrangements sind in jedem Song an der Tagesordnung und somit klingen alle Songs immer wieder ein bisschen anders und überraschen den Hörer hier und da aufs Neue. Durch die klaren Songstrukturen jedoch wirken die Songs niemals überladen, ab und an hätte ich mir jedoch ein paar Ausflüge mehr in den abgedrehten Industrialbereich gewünscht. So klingen Jovian Spin z. B. beim Opener „Scream And Shout“ wie die zahme Version von NIN. Insgesamt ziehen sich die Parallelen zu NIN durch das ganze Album, allerdings eher zu deren ruhigeren Zeiten ab 2005. Gerade Songs wie „Into Deep“ oder das rockigere „The Great Unknown“ hätte Trent Reznor nicht besser schreiben können. Auch die Produktion des Albums lässt keine Wünsche übrig. Einziger kleiner Wehrmutstropfen ist der Gesang. Der Sänger verfügt zwar über eine sehr gute Stimme, aber irgendwie fehlt es an Druck und Power, klingt ab und an ein wenig flach. Jovian Spin haben mit „Shapes Of Perception“ ein sehr gutes Elektro-Rock-Album abgeliefert was ohne Probleme in der ersten Liga des Genres mitspielen kann. Seit langer Zeit endlich mal wieder eine tolle Veröffentlichung in diesem Musikbereich.
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Susanne Soer