IQ - SCRAPE ACROSS THE SKY – LIVE

Label: | GIANT ELECTRIC PEA |
Jahr: | 2017 |
Running Time: | 129:44 |
Kategorie: |
Liverecording |
Progfans aufgepasst! Denn hier gibt es nun die erste Blu-Ray von IQ überhaupt. Mitgeschnitten wurde dieses Konzert im Dezember 2014 in Zoetermeer in Holland. Etwas verspätet kommt dieses Live-Epos nun in die Läden. Mir liegt allerdings nur die Doppel-CD im Audioformat vor. Deshalb kann ich zum Bild leider nichts sagen. Ich habe IQ allerdings 1999 schon einmal live gesehen, als ihre Doppel-Monster „Subterranea“ gerade aktuell war und weiß noch, dass IQ eine gewaltige Lichtshow hatten und sich Frontmann Peter Nicholls in bester Peter Gabriel-Manier damals bei Genesis gefühlt nach jedem Song umgezogen und ein neues Outfit gewählt hat, um in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Gesanglich ist Nicholls ebenfalls ganz gut mit Peter Gabriel, aber auch mit Fish (ex-Marillion) zu vergleichen. Übrigens wird hier besagtes „Subterranea“-Album leider komplett außenvor gelassen, genauso wie das ebenfalls sehr gute „Dark Matter“-Album aus dem Jahr 2004. Musikalisch gibt es bei den Engländern aber dennoch bekanntlich nicht viel zu meckern. Zudem bieten uns IQ dennoch weit über zwei Stunden das totale Prog-Brett. Bei so vielen Alben ist es halt schwierig, alles unterzubringen. Das spacige Intro mit dem Technobeat nervt zwar schon auf Dauer etwas, doch danach bleiben eigentlich keine Wünsche offen. Der Opener „Awake And Nervous“ von ihrem 1983 erschienenen Debüt „Tales From The Lush Attic“, der direkt in „The Darkest Hour“ vom ihrem 1993 erschienenen Meisterwerk „Ever“ über geht, ist schon mal ein toller Einstieg. Zwar eingängig und verträumt, aber auch mit verzwickten Breaks zeigt die Band, die bis auf Keyboarder Neil Durant, der seit 2001 dabei ist, wieder in Originalbesetzung von 1981 zusammen spielt, gleich ihre Klasse. Das Zusammenspiel ist dementsprechend beängstigend. Musiker und Sänger sind perfekt aufeinander abgestimmt. Die Melodien sind Harmonielehre in Reinkultur. Lediglich die Stimmung im Publikum ist doch recht ruhig und verhalten. Allerdings rückt das die Band wiederum sehr gut ins rechte Licht. Ein Muss für Fans von alten Proggern wie Yes, Genesis, Marillion, Pallas oder Pendragon, und natürlich alle Fans der mächtigen IQ!
Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller