SANCTUARY - INCEPTION


Label:CENTURY MEDIA
Jahr:2017
Running Time:42:25
Kategorie: Compilation
 

Definitiv sind Sanctuary wieder am Ball. Nach einer achtzehnjährigen Pause haben sich die 1985 gegründeten Seattler mit grandiosen Auftritten auf einschlägigen Festivals eindrucksvoll zurückgemeldet. Nach der Reuinion brachte man 2014 das famose "The Year The Sun Died" ans Licht und ein weiteres Album ist in der Mache. Völlig geil die Vocals von Warrel Dane, die sich hier gleich schon mit höchsten Höhen präsentieren und gern ganze Oktavensprünge vollziehen. Wer bei diesen Klängen schon glaubt, das neue Album zu hören, irrt. Der Grund, warum man auf "Inception" so zackig und zügig wie zu Debützeiten unterwegs ist, begründet sich ganz einfach dadurch, dass diese Aufnahmen aus dieser Zeit stammen. Nämlich vor dem von Dave Mustaine produzierten Erstling "Refuge Denied". Das heißt, der Fan bekommt es hier mit Frühversionen der Songs zu tun, die er vom Debütalbum her kennt und älterem Material. Der Track "White Rabbit", im Original von Jefferson Airplane, kommt recht spooky und fiel schon immer im Kontext der Washingtoner auf. Das erdige "Death Rider / Third War", auf dem ersten Album "The Third War" betitelt, bestach schon immer mit seinen markanten Gesangsmelodien. Der größte Unterschied ist aber die gewollt modernere Produktion, die man so mit diesen Klassikern nicht verbindet. Stark auch das geil treibende "I Am Insane", das schon auf ihrem ersten Demo stand. Die Geschichte der Aufnahmen wurde jüngst wieder aufgefrischt, als sie Gitarrist Lenny Rutledge in einer Box in seiner Scheune gefunden haben will. Produzent Chris Harris war in der Lage, dieses vorliegende Ergebnis draus zu machen. Der Kreis dieser neun Songs wird wie auf dem Debüt durch das akustisch startende "Veil Of Disguise" abgeschlossen, sowie abgerundet durch ein dem Debütalbum angelehnten Coverartwork, damals wie heute vom unangreifbaren Ed Repka gestaltet.

Note: Keine Wertung
Autor: Joxe Schaefer


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