Die Siebziger sind wieder voll angesagt. Bands wie Graveyard, Kadavar oder Witchcraft sind Jungspunde, die in der Vergangenheit wühlen und die gute, alte Zeit wieder in die Gegenwart katapultieren. Auch die Schweden Factory Brains bilden da keine Ausnahme. Auch sie spielen ehrlichen, einfach gehaltenen, höchst melodiösen Rock, der etwas altmodisch klingt, aber durchaus gefällt. Ein bisschen The Hellacopters, ein bisschen Lynyrd Skynyrd, ein bisschen The Black Crowes, und der Gute-Laune-Cocktail ist fertig. Die Musik kommt schön relaxt daher und hat eine fröhliche Grundstimmung. Über allem thront der helle Gesang von Frontmann Niclas, der auch die Gitarre übernimmt. Irgendwo zwischen radiotauglichem Pop Rock, schwerem Blues und melancholischen Balladen dümpeln ihre Songs, die zwar eingängig sind, aber dennoch nicht zwingend im Gehör hängen bleiben. Das liegt vor allem daran, dass die Songs sich alle voneinander unterscheiden und ein bisschen der rote Faden fehlt. Massentauglich ist ihre Musik aber allemal. Was Factory Brains von den übrigen derzeitigen Retro-Bands unterscheidet, ist die Tatsache, dass die Schweden sehr viel seichter vorgehen und oft die nötige Härte vermissen lassen. Wer es etwas relaxter mag, kann hier aber mal reinhören.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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