AC ANGRY - APPETITE FOR ERECTION


Label:STEAMHAMMER / SPV
Jahr:2016
Running Time:37:57
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mit dem unmissverständlichen Albumtitel "Appetite For Erection" legen die Saarländer, die sich 2011 von vormals Taletellers neu firmierten und vor drei Jahren mit "Black Denim" debütierten, ihren zweiten Longplayer vor. Und Bandname und Albumtitel sind Programm, so eröffnet das sicher so nicht ganz ernst zu nehmende "I Hate AC Angry" mit typischen Arschtrittriffs und knackigen Drums zwischendurch eine Mundharmonika. Steel Panther, Mötley Crüe sind ebenso vertreten wie Airbourne, AC/DC, Motörhead und typische Metalsalven aus den 80er- Jahren mit allerdings exzellenten Gitarrenspiel. So ist es kein Wunder, dass die vier jungs schon im Vorprogramm von Saxon, aber auch bei JBO rumturnten. Riffig, fetzig und mit coolem und ganz einfachen Mitmachteilen dann "4TW". Akustisches Gezupfe mit ein bisschen Bluesfeeling dann bei "No Way To Go But Down", während bei "I Wanna Hurt Somebody" einen die Gitarren und rauen Vocals faktisch anspringen. Wir sind allerdings weiterhin mehr im Sleaze und Hair Metal, wenn Titel, Refrain und Gitarren natürlich bei W.A.S.P. sind. Ziemlich klassisch riffiger Einstieg in den an Guns n' Roses erinnernden Titeltrack mit allerdings eher Riffrock und weniger Axl Rose / Slash. "Son Of A Motherfucker`s Son" gibt die typische 80er-Ballade mit Akustikgitarre und "The Balls Are Back In Town" wieder den toughen Riffrocker mit klasse Refrain, aber ohne Twins der Iren Thin Lizzy, wie man vielleicht zunächst vermuten könnte. Eine richtig geile Rocknummer dann "Take You Shake You Break You" und dann nochmal langsam mit "Cry Idiot, Cry", gespickt mit Leiergitarre und ein bisschen Ricky Warwick (Black Star Riders, ex-The Almighty), sprich eine ziemlich erdige Bluesnummer. Bei "Testosterone" wird es dann dreckig, schnell mit ziemlicher Rotzfahne und Punkattitude im Stile von den Ramones.

Rockt, fetzt, macht Spaß und bedient so ziemlich alle Klischees, was live mit Sicherheit wie Sau rüberkommt. Kauft ruhig. Viel falsch machen kann man da nicht.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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