Die amerikanische Doomlegende hat ihre Fans schmoren lassen. Zwar gab es Konzerte nach der Reunion, aber noch keine neue Scheibe mit Scott "Wino" Weinrich, der seit dem „V“-album 1989 auf keinem Saint Vitus Release mehr zu hören war. Die Bassdrum erlöst das lange Warten, und startet den Opener „Let Them Fall“, mit einem jaulenden Solo von Altriffmeister und Bandgründer Dave Chandler. „The Bleeding Ground“ wummernde Riffs, und nimmt im weiteren Verlauf noch richtig Speed auf, als Chandler sein Solo schreddert. „Vertigo“, ein Sabbath-mäßiges Intermezzo schließt sich an, bis die jaulende und riffende Gitarre das ohrwurmige „Blessed Night“ anstimmt. Zum Glück hat sich in den Jahren ihr Sound kein Deut verändert. Der Fluss verlangsamt sich wieder mit „The Waste Of Time“, das von einem griffigen Riff lebt. Akustisch mit wabernden Geräuschen beginnt der Achtminüter „Dependence“, der eigentlich letzte Song. Denn zum Schluss tobt sich Chandler mit seiner SG spacig abgedreht in „Withdrawal“ nach Herzenslust alleine aus, was zusammen mit dem Intermezzo die eh schon kurze Spielzeit nicht wirklich bereichert. Für eine so lange Wartezeit hätten die Fans deutlich mehr Stoff vertragen können. Die Doomster, die für viele die Doomster überhaupt sind, zeigen mit ihrem achten Album, und das siebzehn Jahre nach dem letzten regulären Longplayer „Die Healing“, dass mit ihnen sehr wohl noch zu rechnen ist, denn fünf der sieben Tracks haben mehr als die gewohnte Klasse. Eine Tour ist in Planung….

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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