SAVIOUR FROM ANGER - Italienisch-amerikanische Freundschaft


Ich bin immer schon ein großer Fan von Bob Mitchells Gesang gewesen. Egal, ob Attacker, Sleepy Hollow, Vyndykator, Alchemy-X, Sceptor oder Mind Assassin: Er lieferte permanent hervorragende Arbeit ab. Ich staunte nicht schlecht, als ich erfuhr, dass er nun bei den Italienern Saviour From Anger eingestiegen ist und deren tolles drittes Album “Temple Of Judgment” eingesungen hat. Ob und was mit all seinen Projekten noch so geht, und wie aus einer italienischen Band plötzlich eine amerikanische wurde, erfahrt ihr hier:

logoDaniel: Hi Bob! Da du kein Gründungsmitglied bist, weiß ich nicht genau, inwieweit du über die Anfänge der Band Bescheid weißt. Erzähl mal etwas über die Gründung, den Werdegang und die Veröffentlichungen von Saviour From Anger, soweit es in deiner Macht steht! 

Bob Mitchell: Ja! Nun, danke erstmal, dass du mich an dieser Stelle zu Wort kommen lässt. Das bedeutet mir sehr viel! Na gut, dann werde ich zu Beginn einmal die Bandgeschichte etwas Revue passieren lassen. Die Band wurde 2006 von Gitarrist Mark Ryal in Campania bei Neapel in Italien gegründet. Im Laufe der Jahre gab es viele Besetzungswechsel, bis er mich eines Tages kontaktierte und mir erzählte, dass er immer schon ein großer Fan von meinem Gesang war. Er fragte mich, ob ich einsteigen würde und ich sagte zu. Das war im Juli 2014. Vor zwanzig Jahren wäre diese Konstellation noch nicht möglich gewesen, aber durch den technischen Fortschritt ist heute so einiges möglich. Die Band hat sich seitdem gut weiter entwickelt und Mark greift mittlerweile nur noch auf amerikanische Musiker zurück. Sie sind alle stolz drauf, nun ein Teil der Band zu sein. Heute besteht die Besetzung aus Brian „Brain“ Callin am Bass, Josh Shank am Schlagzeug und natürlich Mark an der Gitarre und mir am Gesang. Saviour From Anger proben vier Tage die Woche. Wenn Mark diesen Sommer nach Amerika kommt, werden wir es aber wohl auf dreimal die Woche runterschrauben, da wir ja kurz darauf ohnehin touren werden. In der Zeit dazwischen werden wir mit den Aufnahmen für den Nachfolger von unserem aktuellen Album „Temple Of Judgment“ beginnen. Wir haben bereits zehn Songs dafür geschrieben. Einige davon werden wir auch schon live spielen, um zu sehen, wie sie beim Publikum ankommen. Wir sind sehr zufrieden, wie es gerade läuft. Wenn man richtig hinter etwas steht, dann klappt das auch. Was die Veröffentlichungen der Band angeht, gibt es bislang eine EP, eine Split, drei Alben und drei digitale Singles; also acht Veröffentlichungen insgesamt, wenn man so will.     

Daniel: Haben die anderen Bandmitglieder zuvor schon in anderen Combos gespielt?

Bob: Ja, jeder für sich hat schon beeindruckend viel Arbeit geleistet. Früher hat Mark bei Nameless Crime, Landguard und In Aevum Agere gespielt. Ich war bei Attacker, Sleepy Hollow, Alchemy-X und Mind Assassin. Unser Bassist Brian spielt noch bei Vatican. Josh hat jahrelang Cover Rock gemacht. Saviour From Anger ist also seine erste Band mit eigenen Songs. Wir arbeiten alle sehr gut zusammen. Und live wird es ebenso gut wie auf Platte klingen.

Daniel: Die Band wurde nach dem gleichnamigen Vicious Rumors-Song benannt. Das zweite Album “Age Of Decadence” erinnert mich sehr an Hades. Welche anderen Bands haben euch noch musikalisch beeinflusst?

Bob: Um nur ein paar Namen zu nennen, liegen die Einflüsse der Band wohl hauptsächlich bei Bands wie Savatage, Vicious Rumors, Metal Church, Judas Priest und Riot (vor allem die „Thundersteel”-Ära). Aber es sind noch so viele weitere Einflüsse, dass man damit locker noch ein weiteres Interview damit füllen könnte. 

Daniel: Auf den alten Attacker-Alben erinnert mich dein Gesang sehr an David Wayne von Metal Church (R.I.P.!), auf dem „Skull 13”-Album von Sleepy Hollow dagegen eher an Udo Dirkschneider. Bei Saviour From Anger singst du wieder völlig anders. Insofern wäre es interessant zu wissen, wer dich gesanglich so beeinflusst hat. Dann schieß mal los!

Bob: Das ist eine Frage, die ich liebend gerne beantworte, denn es scheint Fans zu geben, die mich jetzt erst entdeckt haben, was ich großartig finde! Aber denjenigen, die meine Karriere schon länger verfolgen, kann ich sagen, dass Dean Martin derjenige war, der mich am meisten als Sänger beeinflusst hat. Was meine Rock-Idole angeht, sind das vor allem Bon Scott und Ian Gillan. Meine Lieblingsbands sind The Beatles, Dave Clark Five, The Hollies und Kiss. Später entdeckte ich noch Bands wie Sweet, Angel, Nazareth, UFO und Accept für mich, was mich letztendlich in die Metal-Szene führte. Dann hörte ich Bands wie Manowar, Saxon, Riot, Anvil und Exciter usw. Ich habe also sehr viele verschiedene Einflüsse. Das ist bis heute so. Auch hier könnte ich meine Liste nahezu endlos weiterführen, haha! Ein noch ein kleiner Überblick über weitere Künstler, die mich entscheidend geprägt haben: Al Martino, Jerry Vale, Tom Jones, Engelbert Humperdink, Bobby Darin, Bobby Rydel, Vic Damone, Perry Como, Andy Williams, Frankie Lane, Jay Black, Jack Jones, Johnny Maestro, Neil Diamond, Ronnie James Dio, Frank DiMino, Jon Oliva, Mark Tornillo, Udo Dirkschneider, David Wayne, John Gallagher und Marc Storace. All diese Leute haben immer noch großen Einfluss auf mich als Künstler, Unterhalter und auf menschlicher Ebene. 

Daniel: Wovon handeln deine Texte im Allgemeinen?

Bob: Das kann ich, ehrlich gesagt, gar nicht so genau beantworten, weil ich mir keine bestimmten Themen auferlege, über die ich schreibe. Das ist so, als wenn man fragen würde, worum es bei „Sgt. Pepper” von den Beatles geht. Ich schreibe in der Stimmung, in die mich die Musik gerade versetzt. Dann kommt es einfach aus mir heraus. Manchmal lehne ich mich zurück und lese mir alles noch einmal durch und entdecke dabei ein bestimmtes Thema. Dies ist im Voraus allerdings nie geplant. In erster Linie will ich mit meinen Texten unterhalten.

Daniel: Dann lass uns jetzt einmal zu dir persönlich kommen, ja? Warum hast du 2008 Attacker verlassen? Was war passiert?

Bob: Boah, das ist jetzt schon fast zehn Jahre her, und seitdem ist so viel bei mir passiert. Neben der Musik arbeitete ich als Krankenpfleger in einem Krankenhaus, bin glücklich mit meiner Frau Michelle verheiratet und habe mit ihr vier Kinder. Eigentlich war gar nichts Schlimmes passiert, es gab nur sehr viele Veränderungen in meinem Leben. Es war für mich damals nicht einfach, diese Entscheidung zu treffen, aber tief in meinem Inneren wusste ich, dass es notwendig war. Ich wollte ihnen nicht im Weg stehen, da sie eine tolle Band waren und „Battle At Helm´s Deep" ein Klassiker geworden ist. Alles, was ich heute bin, basiert auf dem Erfolg, den ich mit ihnen hatte. Also traten wir ein letztes Mal im April 2008 beim Keep It True gemeinsam auf, was für mich immer noch eines meiner besten Konzerte war, die ich je gespielt habe. Im Nachhinein war es aber die richtige Entscheidung gewesen, denn ich hätte mir damals noch nicht vorstellen können, ein Familienvater zu sein oder die anderen Musikprojekte in Angriff nehmen zu können. Im Gegenzug sind Attacker aber auch heute noch erfolgreich und haben nach meinem Ausstieg noch zwei tolle Alben mit ihrem neuen Sänger gemacht. Es scheint also beiden Seiten geholfen zu haben. Ich werde hier keine schmutzige Wäsche waschen! Abschließend muss ich sagen, dass ich immer verdammt stolz auf „Battle At Helm´s Deep" sein werde. All meine Anerkennung bekomme ich vor allem dank dieses einen Albums. Ich wurde auch schon gefragt, ob ich das komplette Album mit einer anderen Band einmal live spielen würde. Aber ich denke, dass das keine gute Idee ist. Ich bin sehr glücklich mit meiner jetzigen Band und meinem Privatleben und es gibt keinen Grund, der Vergangenheit hinterher zu trauern. Ich möchte mich konsequent weiterentwickeln. Vielleicht werde ich es eines Tages akzeptieren und live als eine Art Tribut spielen, aber nicht für mich selbst, sondern für die Fans, denn das Album ist für viele von ihnen ein wichtiger Teil ihres Lebens geworden. Ich kümmere mich aber derzeit ausschließlich um Saviour From Anger.    

Daniel: Hast du denn noch Kontakt zu deinen Ex-Bands? Und hörst du die noch ihre neuen Alben an und verfolgst ihren Werdegang?

Bob: Nein, ich habe zu keinem mehr Kontakt. Ich bekomme zwar mit, wenn sie etwas Neues veröffentlichen und höre es mir auch an, aber ich habe zu viel um die Ohren mit meiner Familie und meiner Band, um mich noch allzu sehr mit meinen alten Bands zu beschäftigen. Aber ich muss sagen, dass ich mit all meinen Bands immer glücklich war.

Daniel: Zwischendurch hattest du noch ein paar Veröffentlichungen zu vermelden: Es gab ein jeweils ein Album mit Vyndykator („Heaven Sent From Hell”, 2002) und Alchemy-X („11:59:59”, 2003) sowie eine 7” EP mit Sceptor („Introducing…Sceptor”, 2010). Waren das alles richtige Bands oder nur Nebenprojekte für zwischendurch? Und warum war nach nur einer Veröffentlichung jeweils schon wieder Schluss?

Bob: Ja, das waren tatsächlich alles richtige Bands, haha! Und mit allen hat es richtig Spaß gemacht! Sowohl Vyndykator als auch Alchemy-X hätten sicherlich auch weitergemacht, aber ich verließ beide Bands für die Attacker-Reunion im Jahr 2003. Ich bereue dies jedoch nicht, denn ich habe mit ihnen noch zwei starke Alben veröffentlicht. Ich finde es schade, dass sie nicht noch ohne mich weitergemacht haben. So besonders, wie Vyndykator auch waren, muss ich sagen, dass mir vor allem Alchemy-X doch sehr am Herzen liegen. Ich kam 2001 zu Alchemy-X. Sie waren eine großartige Band! Da hängen sehr viele Erinnerungen dran. Durch sie habe ich mich sehr gut weiterentwickelt. Ich wurde ein besserer Sänger und habe viel über verschiedene Techniken gelernt, von denen ich auch heute noch Gebrauch mache. Mein Gesang wurde variabler. Mit ihnen machte ich das Album „11:59:59", welches 2003 über Unisound Records erschien und es ist auch heute noch eines meiner Lieblingsalben. Ich bin da sehr stolz drauf, weil ich dort auch meine nichtmetallischen Einflüsse mit verarbeiten konnte. Mit anderen Worten konnte ich beide Stile gut miteinander verbinden und eine Gesangsleistung abgeben, auf die ich auch heute noch sehr stolz sein kann. Mit Alchemy-X konnte ich den Leuten beweisen, dass ich nicht nur als Power Metal-Sänger geeignet bin. Versteh mich nicht falsch! Ich liebe Power Metal! Das ist meine Leidenschaft! Aber ich hatte ja auch viele andere Einflüsse, wie bereits oben erwähnt. Und diese konnte ich bei Alchemy-X ausleben. Sceptor boten mir an, auf ihrer ersten Single zu singen. Das hat echt Spaß gemacht. Nach der Veröffentlichung entschieden sie sich  aber dazu, mit einem deutschen Sänger weiterzumachen, um häufiger live auftreten zu können. Aber kurz nachdem sie verkündet hatten, dass ich nicht mehr länger Sänger der Band war, erschien noch ein komplettes Studioalbum von ihnen. Danach lösten sie sich jedoch plötzlich auf. Auch in diesem Fall finde ich es schade, dass sie nicht weitergemacht haben, denn sie waren eine tolle Band! Im Nachhinein wäre es vielleicht interessant gewesen zu wissen, wo die Band heute stehen würde, wenn ich damals dabei geblieben wäre.

saviour from angerDaniel: 2015 hast du die EP „The Pay Off” mit der Band Mind Assassin veröffentlicht. Wird es von ihnen auch noch ein komplettes Album geben? Ist da etwas in der Richtung geplant? Oder war das auch nur eine einmalige Angelegenheit, so wie bei Vyndykator, Alchemy-X und Sceptor?

Bob: Mind Assassin war meine Band und die einzige, die ich, neben Vyndykator, von Grund auf selbst aufgezogen habe. Mind Assassin begannen ursprünglich als reines Studioprojekt mit einem engen Freund von mir, Ken „DZ" Randisi, entwickelte sich sehr bald aber zu einer Liveband. Ich gründete die Band, kurz nachdem ich bei Attacker raus war. Nach einer Weile fühlte es sich aber nicht mehr richtig an und ich nahm eine Auszeit bis 2011. Dann wollten wir wieder zusammen arbeiten. Aber es funktionierte nicht mehr so, wie ich mir das vorgestellt hatte und wir beschlossen, die Band nach dem Studiotermin wieder zu begraben. Zu der Zeit hatten wir gerade eine neue Besetzung zusammengestellt, mit Bassist Glen Reed und meinem guten Freund Joe Hasselvander (Raven/Hounds Of Hasselvander, ex-Pentagram) am Schlagzeug. Im Oktober 2014 hatten wir dann aber die Debüt-EP „The Pay Off” fertiggestellt, die schließlich im September 2015 als Doppel-7” EP auf Vinyl und auf CD erschien. 2016 spielten wir dann ein paar Konzerte als Support von Trouble und Helstar im Frühjahr und im Herbst. Nach der Tour lösten wir uns dann endgültig auf. Um ehrlich zu sein, war die Luft bereits raus, nachdem „DZ” 2014 verstorben war und Joe kurz darauf das Handtuch warf. Es wird also keinen Nachfolger von Mind Assassin geben. Zudem bin ich mittlerweile zu sehr mit Saviour From Anger beschäftigt, um mich noch um andere Bands zu kümmern.

Daniel: Wie bist du überhaupt mit Saviour From Anger in Kontakt gekommen? Und kanntest du ihre Musik schon vorher?

Bob: Tja, ich denke, es wäre für die Leser interessanter, wenn Mark dies ausführlich schildern würde. Hier übergebe ich ihm mal besser das Wort! 

Mark: Hallo, mein Freund! Tja, ich war schon sehr lange ein großer Fan von Bob, hatte aber zunächst bei anderen Sängern angefragt und einige Absagen erhalten, bevor ich schließlich Bob kontaktierte. Wir waren schon lange bei Facebook befreundet. Und als ich keinen Erfolg bei der Sängersuche hatte, fragte ich ihn und er sagte sofort zu. Ich musste lachen, denn er dachte zunächst, dass er nur Gastsänger bei einem Track sein würde. Ich sagte ihm aber, dass ich ihn als festen Sänger in der Band haben wollte. Aber es hat alles sehr gut funktioniert. Er hat sich sehr gut eingebracht, mehr als jeder andere in der Band zuvor. Die Musik und die Gesangslinien auf „Temple Of Judgment” waren genau auf ihn zugeschnitten. Und er hat alle meine Erwartungen erfüllt. Wir haben die Texte zusammen geschrieben. Auf dem nächsten Album wird er dann auch eigene Gesanglinien ausarbeiten. Auch die Texte wird er dann größtenteils selbst übernehmen. Über einige Ideen werden wir uns aber auch wieder austauschen.

Bob: Mark und ich sind auf derselben Wellenlänge, wenn es um Texte, Gesangsmelodien und Refrains geht. Wir tauschten Ideen, Konzepte und textliche Visionen aus. Er kümmerte sich um Musik und Arrangements. Diese Band hat eine bestimmte Formel, die sie befolgt. Ich habe schon mit sehr vielen Leuten zusammen Songs geschrieben, aber die Zusammenarbeit mit Mark toppt alles! 

Daniel: Auf dem letzten Album „Temple Of Judgment” trommelte Michael Kusch aus Deutschland. Wie kam es denn dazu?

Mark: Ich war nicht sehr glücklich mit dem Drumming und suchte nach einer Lösung. Dann fragte ich Michael, ob er alles noch einmal eintrommeln würde. Ich bin sehr zufrieden mit seiner Leistung. Er war ja dann auch noch für das Mixen und Mastern von „Temple Of Judgment“ zuständig. Er hat allerdings zu viel um die Ohren, um als festes Mitglied einsteigen zu können.

Daniel: Also war er nie ein festes Bandmitglied? Also, aus Insider-Kreisen weiß ich, dass er der Ehemann von Sue Kusch ist, die bei eurem Label Pure Steel arbeitet.

Mark: Wie gesagt: Das Angebot wurde ihm gemacht, aber er konnte dies nicht alles unter einen Hut bringen, was ich sehr gut nachvollziehen kann. Aber er gehört mit zur Saviour From Anger-Familie. Seine Frau Sue hat viel für uns getan. Sie ist eine gute Freundin von Bob und mir geworden.  .

Daniel: Mark kommt aus Italien, Michael aus Deutschland und du aus den USA. Da stellt sich mir natürlich die Frage, wie und ob ihr überhaupt geprobt habt? Wie lief das ab? Habt ihr euch vorher getroffen oder euch nur Dateien hin- und hergeschickt, bevor ihr ins Studio gegangen seid?

Mark: Wir hatten tatsächlich nie geprobt! Das Album wurde hier in Italien Stück für Stück von den mir zur Verfügung stehenden Musikern aufgenommen und zusammengefügt. Die fertige Musik haben wir dann an Bob nach Amerika geschickt. Er hat seine Spuren drüber gesungen und wieder an mich zurückgeschickt. Dann habe ich noch ein paar Backing Vocals und zusätzliche Gitarren beigesteuert und Michael Kusch hat dann alles abgemischt und gemastert. Mit dem Resultat sind wir mehr als zufrieden! Bisher habe ich Bob jedoch noch nie persönlich getroffen! Das wird aber in diesem Sommer endlich der Fall sein, weil wir dann gemeinsam auf US-Tournee gehen werden!

Daniel: Ich finde es interessant, dass aus einer italienischen eine amerikanische Band geworden ist. Würdet ihr Saviour From Anger denn immer noch als italienische Band ansehen?

Bob: Aufgrund der Tatsache, dass Mark das Herz der Band ist, würde ich diese Frage bejahen. Unser Erbe ist italienisch, aber das Land mittlerweile Amerika. Es war Marks Idee, nur noch Amerikaner in der Band zu haben. Der Einfluss beider Länder ist nun in der Musik zu hören, was der Band einen eigenen Sound gibt.   

Mark: Ich bin mir nicht ganz sicher, ehrlich gesagt. Aber mein Leben lang mochte ich den amerikanischen Lebensstil und vor allem amerikanischen Heavy Metal. Von daher wollte ich diesen amerikanischen Einfluss, weil ich ja Europäer bin. Ich wollte mich von anderen den Bands abgrenzen, vor allem von den italienischen. Also übernahm ich den amerikanischen Stil und habe nun einen großartigen Sänger und exzellente Musiker aus Amerika. Ich liebe es, wie sie die Band vorangebracht haben!

Daniel: Wieso handelt es sich bei Saviour From Anger trotz Herkunfts- und zahlreichen Besetzungswechseln immer noch um dieselbe Band?

Mark: Es ist immer noch dieselbe Band wegen ihrer musikalischen Ausrichtung. Leidenschaft hat kein Herkunftsland. Solange die Leidenschaft da ist, wird Saviour From Anger immer dieselbe Band bleiben, die du hören und live sehen wirst!

Daniel: Ihr seid mit Pure Steel bei einer deutschen Plattenfirma unter Vertrag. Werden wir also bald auch die Gelegenheit haben, euch bald endlich auf deutschen Bühnen live zu erleben?

Bob: Ja, wir kommen 2018 nach Europa. Bis jetzt ist eine Tour mit fünfzehn Auftritten geplant. Unsere Plattenfirma kümmert sich gerade um die Locations, damit alles klappt. Bis dahin sollte dann auch unser nächstes Album erhältlich sein.

Daniel: Wie sehen eure weiteren Zukunftspläne mit Saviour From Anger aus?

Mark: Tja, wir werden dieses Jahr durch Amerika touren und danach unser nächstes Album aufnehmen. Dann geht es, wie Bob bereits erwähnte, nach Europa. Was danach kommt, wird sich zeigen.

Bob: Die Band wird auf jeden Fall viel beschäftigt sein. 2017 steht die Amerika Tour an und 2018 kommen wir dann nach Europa. Auch wenn wir dann noch unser aktuelles Album „Temple Of Judgment” promoten und gerade für die anstehende Tour proben, werden wir auch bald am nächsten Album arbeiten. Des Weiteren planen wir auch ein Album mit Neuaufnahmen alter Songs mit der aktuellen Besetzung. Die Band hat nun endlich eine stabile Besetzung, die nicht nur die Tour spielen, sondern auch auf den nächsten Veröffentlichungen zu hören sein wird. 

Daniel: Na gut, Bob und Mark! Das Schlusswort gehört euch!

Bob: Danke, dass du uns Zeit und Raum für euer tolles Magazin geboten hast! Metal On!

Mark: Danke, mein Freund an dich und alle Metalfans, die unser letztes Album „Temple Of Judgment” gekauft und genossen haben! See you on the road!

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Autor: Daniel Müller