AUTOMATIC SELF DESTRUCT - CODE DEATH MISSION


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2012
Running Time:46:33
Kategorie: Eigenproduktion
 

Die Ruhrpottler Automatic Self Destruct gründeten sich 2008 und brachten es bislang auf zwei EPs und dieses Album, die alle in Eigenregie rausgehauen wurden. Respekt schon einmal dafür. Denn schließlich ist ja alles auch immer mit hohen Kosten verbunden. Die Band hat sich dem Death-/Thrash verschrieben, wagt es aber häufig, auch über den Tellerrand hinauszuschauen. Auch Hardcore- und Punkelemente der alten Schule sind hier häufig herauszuhören. Von der ersten EP „We Bring The ´Ü´ To America“ hat es ein Song (der Rausschmeißer „Death Race Warmachine“) auf das Album geschafft, von der zweiten EP keins. Somit sind hier dreizehn weitere Songs enthalten, die allesamt neu zu sein scheinen. Mit „Where´s The ´Ü´?“ gibt es einen weiteren Anhaltspunkt zum Titel der ersten EP, scheint aber ein Insider zu sein, den ich nicht verstehe. Egal, kommen wir zur Musik, die immer brachial, auf Dauer aber etwas monoton rüberkommt. Im Opener, der gleichzeitig der Titelsong des Albums ist, knallt nach einem kurzen Intro sofort die Doublebass los. Es gibt tiefe Gitarren und tiefe Growls. Die Produktion ist interessant, denn sie klingt im ersten Moment zwar fett und knallt ordentlich aus den Boxen, die Gitarren klingen aber trotzdem etwas schwammig, was aber nicht weiter tragisch ist. So gibt es für den Hörer doch so etwas wie eine old-school Attitüde fernab von moderner Überproduktion. „Dead Hands“ beginnt straight-rockig und steigert sich ins Uptempo. Der monotone Gesang kklingt hier Hardcore-lastig, was aber wohl beabsichtigt ist. „March… Force… Trauma“ beginnt Midtempo-mäßig mit Doublebass, was Erinnerungen an Amon Amarth aufkommen lässt, der Leadgesang erinnert aber hingegen eher an Tom Angelripper. So gibt es hier bei einer Musikrichtung, die eigentlich kaum Abwechslung zulässt, immer wieder Überraschungsmomente, die den Hörer überraschen. Limitieren lassen sich die Jungs nicht. Warum auch? Das Potential ist durchaus da. Wollen wir nur hoffen, dass sich bald ein Label findet, das das nächste Album presst. Wie gesagt: Eigenproduktionen sind teuer. Und aus eigener Erfahrung weiß ich auch, dass Automatic Self Destruct live ganz schön Arsch treten! Verdient hätten sie es!

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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