Der Name der Band klingt schon mal interessant, gar nicht stumpf und eher intelligent. Gespannt, was sich dahinter verbirgt, kann sich der Hörer auf eine metallische Behandlung freuen, die weniger die Extreme zwischen Death-, Black- und Thrash Metal ausarbeitet, von wo das Quartett aus Huntsville bislang seine musikalische Heimat hatte, sondern in der mehr der Songentwicklung freien Lauf gelassen wird. Denn alle vier Members haben sich bereits bei anderen Extremisten aus der Gegend Erfahrung angespielt, sind also keine Anfänger. Daher klingt "Initiates Of The Great Work", übrigens mit einem auffällig starken Artwork von Meister Juanjo Castellano versehen, absolut erwachsen und durchdacht. So finden sich neben den gesetzten Growls punktuell auch mal klare Singstimmen, je nachdem es der Song erfordert. Ohne die alte Schule zu verlassen, sind auch ein paar Synthies mit drin, denen für "Flight Without Form" auch mal etwas mehr Vertrauen geschenkt wird, tauchen aber nicht permanent auf. Leads und verschnörkelte Soli haben eine Aussage und stammen mehr als geahnt aus der Maidenschule. Geil auch die fett klingende Doublebass, die ganz schön was plattmacht. Ein Titelstück wäre keins, würde es im Kontext nicht noch einmal markant auffallen, denn an unscheinbarer Position acht geht man besonders geerdet ans Werk, kratzt am Doom und beschäftigt den Hörer dann im klassischen Metal Bereich. Quinta Essentia aus Alabama machen mit ihrem dritten Album so Laune, dass man als Neueinsteiger ebenfalls auf die beiden Vorgänger neugierig ist.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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