PREDATOR - Für die tollsten Menschen der Welt


Es ist mir eine Ehre, euch die US Metaller Predator präsentieren zu dürfen! Ich hatte die Band bereits in glorreichen MySpace-Tagen für mich entdeckt und mir damals beide Alben von ihnen bestellt. Erst kürzlich fand ich Gitarrist Damien Lee Thorr in einer Freundesliste bei Facebook nahm wieder zu ihm Kontakt auf. Und nach viel Schreiberei haben wir ein Interview ausgemacht, um hier ein bisschen die Werbetrommel für Predator zu drehen. Damien ist ein richtiger Metal Maniac und hat eure Aufmerksamkeit verdient. Einem Interview willigte er sofort ein. Auf geht´s!

logoDaniel: Hi Damien! Na, alles klar? Bitte erzähl uns doch zunächst etwas über die Entstehung, den Werdegang  und die Veröffentlichungen von Predator bis heute! Und hattest du zuvor schon in anderen Bands gespielt?

Damien: Früher spielte ich in ein paar lokalen Bands in New York und war Gitarrist am Broadway in verschiedenen Musicals. In den Achtzigern spielte ich bei der New Yorker Inkarnation der holländischen Band Highway Chile mit Leadsänger Armand van der Stigchel. Nachdem ich New York verlassen hatte, nahm ich mein Soloalbum “Sonic Brutality” auf, welches sich recht gut verkaufte. Getourt sind wir jedoch nie. Zu Der Zeit wollte niemand Metal hören, weil gerade die Alternative Rock-Welle aus Seattle total angesagt war. Ich konnte mich jedoch nie dafür begeistern. Ich bin ein echter Metalhead!

Daniel: Wie kam es zu  dem Namen Predator? Hat das etwas mit dem gleichnamigen Film mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle zu tun? Oder gab es andere Gründe dafür?

Damien: Eigentlich war der Name nicht als Tribut an den Schwarzenegger-Film gedacht, obwohl ich ein großer Science Fiction-Fan bin. Ich war immer der Meinung, dass ein Bandname einprägsam sein und Größe beschreiben sollte. Ich mag viele Bandnamen nicht, weil sie etwas Negatives ausstrahlen und ich finde, dass ein Bandname Positives ausdrücken sollte. Ein Predator ist ein Raubtier, ein Wunder der Natur. Ich mag es, Falken oder Adlern bei der Jagd zuzusehen. Für mich bedeutet Predator, dass wir auf der Jagd und nicht aufzuhalten sind.   

Daniel: Bei Metal Archives sind vierzehn Bands mit dem Namen Predator aufgelistet; drei davon kommen aus den USA. Kam es da jemals zu Verwechslungen?

Damien: Ich habe nie etwas von derartigen Verwechslungen gehört, denn soweit ich weiß, sind wir die einzige noch aktive Band unter diesem Namen. Ich habe den Bandnamen auch rechtlich schützen lassen. Wir sind eine unabhängige Gesellschaft mit einem eigenen Bankkonto. Wir sind sozusagen eine offizielle Marke.   

Daniel: Welche Bands zählen zu euren Haupteinflüssen?

Damien: Ich mag sehr, sehr viele Bands. Meine CD-Sammlung ist dementsprechend groß. Als ich noch jung war, wuchs ich mit Bands wie Black Sabbath (Ich liebe die Dio-Ära!), Iron Maiden, Judas Priest, Slayer, Metallica, Scorpions, Saxon, Motörhead, Van Halen, Overkill und dem Geschrammel der Vinnie Vincent Invasion auf.

Daniel: Eure Texte behandeln vor allem das Thema Atheismus. Religion und „heilige Kriege“ sind zur Zeit in aller Munde. Was genau sind deine Gründe für diese Antihaltung?

Damien: Ich bin Atheist und das auch als Aktivist. Ich war immer irritiert von religiösen Leuten, die anderen ihren Glauben aufzwingen wollen und ihn zum Gesetz machen. Das widerspricht der amerikanischen Verfassung. Predator sind bei atheistischen Veranstaltungen stets zugegen und für ihr Engagement bekannt. Ich habe das Gefühl, dass ihr Glaube das Resultat der Lügen der Kirche ist. Sie glauben den Schwachsinn und werden mit Terrortaktiken und leeren Drohungen von einer Ewigkeit in der Hölle zu dieser Überzeugung gebracht. Wir kämpfen gegen die Kirchensteuer und dagegen, dass ihre lächerlichen Überzeugungen in der Schule gelehrt werden. Das macht mich wirklich wütend! Religiöser Glaube ist geisteskrank!

predatorDaniel: Was denkst du – im Gegensatz dazu- über LaVey-Satanismus? Da gibt es ja durchaus einige Gemeinsamkeiten. LaVey war auch gegen die großen Weltreligionen und hatte eine antimonotheistische Grundhaltung. Er glaubte also auch nicht an einen verkörperten Gott im Himmel oder einen Teufel in der Hölle. Wo liegt also – deiner Meinung nach – genau der Unterschied?   

Damien: Ich glaube auch nicht an Satan. Die ganze Sache mit dem Teufel wurde nur erfunden, um die Menschheit mit Terror zu kontrollieren. Ich glaube auch nicht, dass LaVey da selbst dran geglaubt hat. In seinem Buch „Die Satanische Bibel“ geht es mehr um Freiheit, Lebenskunst und Nächstenliebe. Ich denke, er benutzte den Satanismus nur, um einen Trend zu starten und Leute dafür zu begeistern, weil sie von dunklen Darstellungen fasziniert sind. Dies legte ja auch später den Grundstein für Black- und Death Metal.

Daniel: Eure beiden Alben wurden in Eigenregie veröffentlicht. War das nicht sauteuer? Und gab es keine Plattenfirmen, die an einer Veröffentlichung interessiert gewesen wären?  

Damien: Das ist nicht ganz richtig. Unser Debüt wurde von dem Label Arctic Music Group veröffentlicht, die auch schon Alben von Hateplow, Kult Ov Azazel und Malevolent Creation gemacht hatten. Es verkaufte sich ganz gut. Wenn du bei einem großen, weltweiten Label unter Vertrag bist, gibst du automatisch die Rechte an deiner Musik ab und erhältst nur einen kleinen Betrag des Gewinns. Deswegen gründen viele Bands heute ihre eigenen Labels und haben nur einen Vertrieb, der die Produkte für sie verkauft. Die Beatles hatten Apple und Led Zeppelin Swan Song. Ich gründete God Of Thunder Records und ließ alles durch MVD vertreiben; genau wie Arctic Music. So erhalten wir einen Großteil des Gewinns und der Vertrieb bekommt seinen Anteil für jeden Verkauf oder Download. Es ist nicht so, dass Label kein Interesse gehabt hätten, aber wir haben einfach keinen Bock, abgezockt zu werden. Wir haben die Kontrolle über die Verkäufe.

Daniel: Ich finde das Cover eures selbstbetitelten Debüts voll geil. Wer hat es gemalt? Und wie seid ihr mit dem Künstler in Kontakt gekommen? 

Damien: Danke! Es stammt aus der Feder von Michael Whelan, der auch schon viele Cover für Bands wie Sepultura und Cirith Ungol gemalt hat. Er ist ein guter Freund von mir. Ich fragte ihn, ob wir sein Bild für unser Debüt verwenden dürften. Das Original zierte das Cover des Science Fiction-Buches “Dragon Flight” von Anne McCaffrey (deutscher Titel: “Die Welt der Drachen“, amerikanische Originalausgabe 1968, deutsche Erstausgabe 1972 erschienen; Anm. d. Red.).   

Daniel: Bei Facebook habt ihr noch zwei weitere Coverartworks hochgeladen, die ich zuvor noch nie gesehen hatte: “Live: Til Deaf Do Us Part” und “Castles In The Sky”. Ich konnte aber nichts darüber finden. Warum nicht? Waren das keine offiziellen Veröffentlichungen?

Damien: Gute Frage. Das Livealbum haben wir noch gar nicht aufgenommen; genauso wenig wie “Castles In The Sky”. Die Coverartworks haben wir jedoch schon veröffentlicht, um unseren Fans zu zeigen, dass wir schon feste Pläne für zukünftige Veröffentlichungen haben. “Castles In The Sky” ist schon komplett geschrieben. Allerdings hat sich durch Besetzungswechsel so einiges verzögert. Sobald wir diese Probleme gelöst haben, werden wir uns aber sofort an die Arbeit machen und unseren Fans genau das geben, was sie wollen.

Daniel: Euer letztes Album erschien 2011. Warum dauert es immer so lange, bis bei Predator mal etwas passiert?

Damien: Wie gesagt, “Castles In The Sky” ist seit ein paar Jahren fertig geschrieben; vieles davon sogar schon vor unserem letzten Album „Born In Blood“. Das Problem ist, dass unser letzter Sänger Nestor einfach untergetaucht ist und sich nie wieder bei uns blicken ließ. Er hatte einigen Ärger und entpuppte sich als unverantwortliches und dummes Individuum. Nun haben wir ihn aus unserem Leben gestrichen und erst kürzlich in Rick Mythiasin (Mystic-Force, Ex-Steel Prophet) einen geeigneten Ersatz gefunden und sind wieder komplett. Wir werden uns von niemandem bremsen lassen.

Daniel: Wie seid ihr mit Rick in Kontakt gekommen? Er ist ja nun in der US Metal-Szene kein Unbekannter…

Damien: Tatsächlich war es so, dass er mich gefragt hat. Wir unterhielten uns, ich hörte mir seine Stimme an und wusste, dass er perfekt zu Predator passen würde. Wir haben darüber gesprochen und  jetzt zieht er sich unsere Songs drauf. Sobald einige Konzerte gebucht sind, werden wir uns im Proberaum einschließen und gehörig Arsch treten!

predatorDaniel: Spielt ihr auch live? Und wenn ja: Gibt es Pläne, mal zu uns nach Deutschland zu kommen?

Damien: Es ist für uns immer schon ein großer Traum gewesen, mal in Deutschland aufzutreten und ich würde auch gerne einmal wieder in den Niederlanden spielen. Mal sehen, was da noch auf uns zukommt. Ein gutes Angebot nehmen wir gerne an!

Daniel: Wenn jemand daran interessiert ist, euer Zeug zu bestellen, wie kann er am besten zu euch Kontakt aufnehmen?

Damien: All unsere Musik gibt es bei Amazon, i-Tunes und anderen Internetportalen. Die Links zu diesen Seiten stehen alle auf unserer Homepage.

Daniel: Bitte lass uns wissen, was in Zukunft bei euch so ansteht!

Damien: Wir wollen unsere Musik auf der ganzen Welt verbreiten. Das ist unser Leben und das, was wir am liebsten tun!

Daniel: Alles klar, Damien! Dir gehört das Schlusswort!

Damien: Ich möchte mich bei allen Fans für ihre Unterstützung danken und dafür, dass wir ein Teil ihres Lebens sind. Predator-Fans sind für uns die tollsten Menschen der Welt!

http://www.predatortheband.com/

https://www.facebook.com/Predator-official-166064043449098/



Autor: Daniel Müller