GROUNDSWIMMER - ROCKET


Label:CALYGRAM
Jahr:2016
Running Time:53:07
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ein feines und harmonisches, sowie in sich geschlossenes Kunstwerk, welches da aus München eintrifft. Die vier Jungs lassen mit ihrem 50er-Jahre Science Fiction Cover zuerst keine Rückschlüsse auf ihre Musik zu. Auch der Albumtitel „Rocket“ kann alles bedeuten. Insgesamt fünfzehn neue Tracks gibt es auf dem mittlerweile dritten Opus der Formation zu hören. Sollten die beiden Vorgängerwerke nur ansatzweise so klingen wie „Rocket“, dann ist mir verdammt viel entgangen. Ich denke mal, das riecht verdächtig nach Nachholbedarf. Groundswimmer, das ist Rock pur in vielen Facetten. Dabei ist die raue und leicht melancholische Stimme von Fronter Oliver Di Iorio extremst hilfreich. Ein sehr charmanter und eifühlsamer Barde. Es gibt eine stimmige Symbiose aus grungigen Konstruktionen, verfeinert mit Folk und emotionalen Balladenstimmungen, nur um an anderer Stelle im kernigen Garagen-Sound zu explodieren. Mal gibt es ein Instrumentalstück mit Niveau um die Ohren und alsbald Gast-Backing-Vocals Unterstützung (insbesondere von Philip Schalla auf dem Americana-Stück „Boneman“). Oftmals sind die Melodien der Passagen und die Struktur der Vocals so direkt einfach, dass es einen umhaut wie cool es umgesetzt funktioniert. Am besten gefallen mir die Süddeutschen, wenn es eine Mischung aus Slade, Smokie und Creedence Clearwater Revival gibt, wie auf dem frischen Opener „Autumn Leaves“. Groundswimmer können echte Musik! Hochkarätig!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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