SADDISCORE - DEMONS OF THE EARTH


Label:BOERSMA
Jahr:2016
Running Time:39:01
Kategorie: Neuerscheinung
 

Langsam geht der Sturm los, mit Meeresrauschen und leisen Ripp-offs. Dann starten roughe Riffs einen basslastigen Sound mit mächtig Rums in den Drums. Die Vocals werden von markanter Stimme gesungen und legen nicht viel Wert darauf, sich jederzeit exakt anzupassen. Bei den Kölnern um Gitarristin Caro liegt die rohe Gewalt nicht offen dar, sondern klingt eher warm ummantelt. So ein klasse Solo wie in "Mirror Face" zeigt das deutlich, setzt sich aber dennoch durch. Sie berufen sich auf den Metal der Gründerzeit, welchen der Verfasser dieser Zeilen immer gerne als Bulls Eye Metal bezeichnet. Saddiscore spielen ungestüm und oldschool, aber auch mit ein paar zündenden Ideen auf. Der Einfluss moderner Elemente, auf die man sich laut Infoschreiben berufen will und von denen etwas Industrial der greifbarste ist, halten sich aber weitestgehend zurück. Auch wenn sich die einschlägigen Printmagazine hiermit schwertun, doch das liegt bloß daran, dass es dort zu wenige Schreiber für klassischen Metal gibt. Sehr schade für den reinen Stahl des Zentrums, denn so klang er immer und von hier entstand alles und jede heute etablierte Stilrichtung. Hier bei Saddiscore sind diese Wurzeln klar definiert, die nach der "Roots Of Fear" EP nun das Debütalbum vorlegen. Darauf stehen acht Stücke plus zwei Bonustracks, von denen uns hier durch "The Reaper" nur einer vorliegt.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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