Bitterbösen Underground Black Metal aus Amiland gibt es auf dieser Vierer-Split-CD, die sich die Horden Wormreich, Diabolus Amator, Gravespawn und Vesterianmit jeweils drei Songs teilen. Den Anfang machen Wormreich, die sich 2009 gründeten, ein Album veröffentlichten und typischen traditionellen, nordisch geprägten Black Metal spielen, der richtig schön rotzig daherkommt. Der kehlige Kreischgesang klingt richtig fies und thront in aller Bosheit über der finsteren Musik, die zwar dezente Gitarrenmelodien, aber keinerlei Schönheit offenbaren. Etwas störend wirkt das programmierte Schlagzeug, das aber nicht allzu klinisch klingt und dem Ganzen sogar eine Art Kälte verleiht, die gut zur Musik passt, die finnischen Horden wie Horna oder Behexen nicht unähnlich ist. Diabolus Amator gibt es erst seit 2012, haben aber schon zwei Alben auf dem Buckel. Ihr Black Metal ist schnell, hasserfüllt und klingt noch um einiges finseterer als ihre Kollegen zuvor. Die Produktion ist dünn und das Schlageug wohl dieses Mal echt. Ich fühle mich an die Tschechen Maniac Butcher erinnert, die in puncto Gitarren und verkommenen Gesang sehr ähnlich vorgingen. Gravespawn gibt es seit 2004. Sie sind tiefster Underground, was man vor allem daran sieht, dass es von ihnen drei Demos gab, bevor es 2012 zum einzigen Album „Woe To The Conquered“ kam. Auch sie spielen schnellen Black Metal, aber mit sehr dünnen Gitarrenläufen und ebenso dünnen, seichten Keyboardteppichen im Hintergrund. Gitarrist Verigo spielt zeitgleich auch bei Vesterian, die hier als letzte Band am Start sind. Auch hier schneller und böser Black Metal der alten skandinavischen Schule, der keinen traditionellen Schwarzheimer enttäuschen wird. Wer darauf steht, ist mit dieser CD sehr gut bedient.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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