STEEL INFERNO - AESTHETICS OF DECAY


Label:INFERNÖ
Jahr:2016
Running Time:44:18
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mit dieser beachtenswerten Band haben wir uns schon einmal beschäftigt. Es war die Vinylsingle "Arcade Warrior", die bis heute einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Für den Neueinsteiger sei gesagt, das Quintett steht für Heavy Metal aus Dänemark, aber den der alten Schule direkt aus dem Underground. Sie nennen sich Steel Inferno und so klingen auch die Gitarren. Jetzt nicht bombastisch fett, sondern oldschool und kratzig, was die einfache, aber klare Produktion ermöglicht. Geile Riffarbeiten kommen von zwei hörbaren Gitarren. Geil dieser Sound, wenn beide synchron schrubben oder Soloarbeiten alles zerschneiden. Hohes Tempo rechtfertigt auch den Begriff Speed, das wird auch der mündige Thrasher mögen. Das zügige "City Lights" (kein Cover von Pretty Maids) erfährt zum Ende noch Steigerungen. Vorne steht Shouterin Karen Kollatz, die in Höhen und Tiefen zusammen mit den Gitarren etwas vom Charme von Rosy Vista oder Carrie besitzt, falls dem mündigen Metaller diese beiden norddeutschen Mittachtziger Bands mit Sängerinnen noch etwas sagen. Daran kann man sich schnell gewöhnen. Obwohl "The Civil Serpent" mal einer der Jungs mitsingt, entfaltet sich die Scheibe immer mehr. Völlig genial auch die Punches in "Dismantling Fixed Position" oder "Flashing Reality", die einfach direkt und zielstrebig ins Gehirn gehen. Für den Verfasser dieser Zeilen ist schon ihr Debütalbum "Aesthetics Of Decay" ein ernstzunehmender Anwärter für den Longplayer des Jahres, wie dieses rohe Zeug elfmal mitten in die Fresse kloppt. So muss das auch! Nur Gutes verdient den Namen Heavy Metal! Mehr davon bitte!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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