Dass einige Black Metaller sich selbst viel zu ernst nehmen, führt bei Nicht-Sympathisanten automatisch auch mal dazu, dass diese ein wenig verhohnepiepelt werden. Anders ist ein Bandname wie Sunshine And Lollipops wohl nicht zu erklären; vor allem dann nicht, wenn sich eine Black Metal-Band so nennt. Seltsamerweise gab es von dieser Combo aus Berlin mit dem seltsamen Namen mal eine Split-CD mit Wigrid, die im Black Metal-Underground mit dem Demo “Hoffnungstod” als wohl beste Burzum-Kopie Deutschlands durchgegangen sind. Auch die Musik überrascht. Ein Intro mit Akustikgitarren und Pauken ertönt. Auch der eigentliche Opener “Happiness Ia A Mental Defect” überzeugt mit spielerischem Können und Abwechslungsreichtum. Im Booklet dagegen verarschen sie sich selbst, wälzen sich mit Sand, umarmen Bäume mit Bierflaschen in der Hand und geben sich billiges Corpsepaint. Ein bisschen verarscht fühlt man sich schon, wenn man die Bilder und die Songtitel sieht. Allerdings muss man dem Duo anerkennen, dass sie  musikalisch tatsächlich glänzen! Der Gesang klingt krank und bietet einen coolen Gegensatz zu eigentlich fast schon harmonischer Musik. Muss man das jetzt gut oder kann man das auch schlecht finden? Ja, Black Metaller können böse klingen und privat auch ganz viel Spaß haben! Sunshine And Lollipops sind der beste Beweis dafür!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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