Wer auf sogenannten female-fronted Metal steht, ist hier leider völlig verkehrt. Einerseits deswegen, weil es gar kein Metal ist und andererseits, weil es hier gar keine Suzanne gibt. Nichtmal eine Frau im Line-up. Tja, zu früh gefreut, das pinkfarbene Promocover kann aber auch irreführend sein. Hier malträtieren vier Typen aus Sizilien ihre Instrumente, ohne dabei besonders laut zu werden. Darüber hinaus scheint es eine besondere Kunstform zu sein, schräge Gesänge zu liefern, wie es hier passiert. Die Italiener wollen sich musikalisch im Indierock von Louisville einordnen, aber auch im Seattle der Neunziger, womit sie das Wort Grunge umgehen. Sonst passt auch der weitläufige Begriff Post Rock ganz gut. Mit den gelangweilt klingenden Vocals bedienen sie jedenfalls all diese Klischees. Manche Songs ziehen sich unheimlich in die Länge, zumal es besonders in den Epen fast völlig improvisiert klingt mit freier Instrumentenzuordnung, wo jeder gerade irgendetwas spielt, was ihm gerade einfällt. Diese acht Tracks sind leider so spannend wie eine Baggerfahrt durch einen Tunnel. Aber wohlmöglich war das auch das Ziel, keine Emotionen auszulösen.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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