Manchmal steigt eine Band gleich mit dem Debütalbum ein, seine Discographie zu eröffnen, ohne zuvor ein Demo oder eine EP zu veröffentlichen. Saintorment aus Lettland haben sich dafür entschieden, sofort mit einem Album an den Start zu gehen. Das hat zwar zehn Tracks, aber auch eine knappe Spielzeit von nicht mal fünfunddreißig Minuten. Sie sind oldschool und haben ihre Hausaufgaben gemacht, das lassen sie dem Hörer spüren. Dabei sind in der Tat ein paar sehr eingängige wie klebenbleibende Tracks herum gekommen, wie das coole "Witch's Promise" mit starkem Refrain. Ihr ziemlich ernstes Riffgedresche zeichnet sich nicht nur durch kernigen Gitarrensound  aus, sondern durch griffige und nachvollziehbare Strukturen. Die verleiten nämlich zum amtlichen Abmoshen und treiben gierig nach vorne. Man höre nur mal das treibende "Bulldozing Metal" und "For The Long Time". Die nicht so starken, uncleanen Vocals sind vielleicht ein Kritikpunkt. Doch die vier Letten haben auch etwas Mut aufgebracht, denn Gitarrist Romans hat sich aus Ermangelung eines Sängers selbst vors Mikro gestellt. Dafür ist das Ergebnis aber okay. Ziemlich simpel und doch so geil ist das Coverartwork gelungen. Möge sich der mündige Thrasher mit dieser Platte beschäftigen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht