Nun ja, mittlerweile ist zwischen dem Solokünstler und dem wiedervereinten Dan Reed Network kein so großer musikalischer Unterschied mehr. Das kann man an einer Ballade wie „Champion“ oder „B There With You“ ganz deutlich erkennen, denn das ist genau das Klischee, das Dan seinen Fans auf den letzten, eigenen Werken geboten hat. Natürlich gibt es kleine, groovige Ausnahmen wie das instrumentale Stück „Ignition“, das jedoch recht kurz gehalten wird oder der latente Reggae-Ansatz auf „Save The World“. Nun liegt der erste Release seit 1991 vor, obwohl man sich bereits im Jahr 1012 reformiert hatte. Manche Anhänger müssen halt geduldiger sein. Gerade mal Keyboarder Rob Daiker (dabei seit 2015) ist ein neues Mitglied, ansonsten ist alles beim Alten. Dreizehn Tracks hat man zusammengezimmert, die mit Sicherheit aus dem Fundus der letzten Dan Reed Werke stammen. Das macht aber nichts, denn der charmante Weg des Fronters geht weiter und es gibt wieder ein paar wirklich schmackhafte Songs, die runtergehen wie Öl. „Divided“, „Reunite“ und „The Brave“ werden in den verdächtigen Kreisen, wahrscheinlich nach den ersten Hören, ins Best-Of-Archiv wandern. Dennoch muss man sich gefasst machen auf Filler wie „Eye Of The Storm" zu stoßen. Dieser Aspekt ist aber fast irrelevant. Nur das Coverartwork wirkt etwas befremdlich für diese Band…dennoch, beide Daumen hoch.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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