DRUNKEN ROLLERS - BOOGIE GENERATION


Label:PERRIS
Jahr:2016
Running Time:39:46
Kategorie: Neuerscheinung
 

Der rockige Vierer aus Italien ist seit 2010 unterwegs und serviert uns mit seinem elf Tracks umfassenden Debüt eine richtig coole Hardrock-Scheibe, rauchig, bluesig, nostalgisch und mit dem Flair der ganz Großen. Nach einem Intro mit roughen Drums und melodischen Gitarren erinnern "Start All Over Again" und auch das spätere "I`m Gone" ganz derbe an die Twins von Thin Lizzy. Auch die geilen Leads und das rockige Mikro sind nicht so ganz weit weg von den Iren. "Drivers´s License" und natürlich "Whiskey And Gasoline" gibt es eigentlich einen besseren Titel für den Südstaaten Rock ala Lynyrd Skynyrd, lassen uns die Gäule satteln und den trockenen Wüstenstaub um die Nasen wehen. "Rolling Down The Highway" ist auch so eine Nummer, voller Groove und dabei mit so einem lockeren und unbeschwerten Blues, wie ihn ZZTop auch kaum besser rüberbringen. Mit dem instrumentalen "Ballad Of The Lone Rider" beweisen die Italiener dann ganz viel Gefühl für tolle, epischen und gleichsam etwas traurige Melodien und zum Ende eine herausragende Gitarre, von der einige Kritiker Parallelen zu David Gilmour's Sechssaitern auf Pink Floyds "Wish You Were Here" sehen. Wunderschön bleibt da nur zu konstatieren und eine Ballade, die den Namen auch wirklich verdient. Der Titeltrack besticht mit harten Gitarren und tollen Riffs, ist aber genauso viel Boogie wie Blues und vor allen Dingen purer Rock`n`Roll mit einem etwas in die Länge gezogenen Refrain. Der rattenscharfe Blues in "Devil`s Lair" mit stilechter Mundharmonika kann wieder voll überzeugen. Ein fettes Hardrockpaket mit kraftvollen, aggressiven Gitarren, aber auch ruhigeren Akustikmomenten, mit ein bisschen "Young Guns" - Feeling dann beim prächtigen "Climb The Mountain" und tolle Gitarren beim Rausschmeißer "I`ll Be There" mit hier sehr italienischen Momenten, die uns in Erinnerung bringen, dass hier keine Texaner oder gebürtige Southern Rocker unterwegs sind. Der Song ist okay, fällt aber aus der übrigen Mixture merklich raus und präsentiert eher die metallischen Drunken Rollers mit aber wieder überzeugenden Sechssaitern.

Fazit: Macht Spaß, rockt, fetzt, groovt und gibt uns einen guten Querschnitt über mannigfache Spieleren des Hardrock mit merklicher Southern- und Bluesnote.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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