Aus den USA kommt eine gequälte Seele. Man darf gespannt sein, denn das Cover kann schon mal alles. In der Tat erwarten den Hörer dunkle Stimmungen, dass die Begrifflichkeit des Power Metals hier gar nicht wirklich passt. Zwar ist die Produktion superklar ausgefallen und die Doublebass spart nicht mit ihren Einsätzen, aber auf der anderen Seite wissen A Tortured Soul auch, wie man mehr metallische Attitüde erreicht, ohne gleich auf Growls zu setzen. Ihre voluminöse Singstimme setzt in erster Linie auf Tiefen, kann aber auch anders. In "Crimson" wird unweigerlich die Erinnerung an King Diamond auf den Plan gerufen, als die Vocals gestochen hoch gehen. Ebenso in "Dreams". Unverzerrt, aber nicht balladesk langsam, fügt sich "All Alone" an, das später noch Riffs verpasst bekommt. "Smoke" haut danach ganz schön rein und weist thrashige Züge auf. Allerdings erinnert der Vers von "The Ripper's Curse" etwas zu sehr an den von Ozzy Osbournes "The Ultimate Sin". Der Sound auf ihrem vierten Album "On This Evil Night", es folgt dem 2010er Vorgänger "Lucifer's Fate", ist geprägt von zahlreichen Soli und so einigen Schussfolgen der Doublebass. Leider lässt die Band aus Wisconsin keinen Supersong vom Stapel, den man sofort noch einmal hören will und die Angelegenheit auch in den Punkten anhievt, jedoch sind die zehn Songs eines hohen Niveaus und kommen aus einem Guss. Da geht noch was …

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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