Von Cult Of Luna hört man in dieser Zeit reichlich viel. Nach dem Album "Vertikal erschienen noch eine EP, eine Compi und eine Split mit The Old Wind. Nun ist es kein neues Album geworden, aber eine ausgiebige Zusammenarbeit mit der Sängerin Julie Christmas. Setzen sie zunächst noch auf einen verhaltenen Beginn, vergeht nicht viel Zeit, bis die Urgewalt losbricht. Der gewohnte Postcore Sound mit Sludge und Doom darf auch wieder erwartet werden. Jedoch die weibliche Stimme in den Kompositionen, die sich teils mit den bekannten Shouts und Growls die Gesangslinien teilt, klingen für Cult Of Luna etwas befremdlich, da hat es ein Entdecker leichter, der die Band noch nie gehört hat. Das hat aber auch etwas Indiemäßiges und ist jederzeit gut hörbar. Fans der Schweden wird das nicht abschrecken. Von der Dame aus Brooklyn, die mal bei Battle Of Mice gesungen hat, ist sonst nicht viel bekannt. Grässlich geil schreien kann sie jedenfalls auch, das lässt in "The Wreck Of The S.S. Needle" aufhorchen, oder im lauten Schluss von "Cygnus". Fünf Epen kommen auf fünfundfünfzig Minuten Spielzeit, da bekommt der Käufer qualitativ und quantitativ etwas geboten. Die Collaboration beider Welten darf als geglückt bezeichnet werden, da ein weiteres Novum in die Bandhistorie aufgenommen werden kann, das ältere Fans der Band wenig abschreckt.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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